Haben sich im bayerischen Amberg rechte Bürgerwehren gebildet? Dazu gibt es widersprüchliche Angaben. Rechte nutzen die Gewalttat für ihre Propaganda.
Drohungen per Mail, Patrouillen-Fotos in sozialen Medien: Nach den mutmaßlich von Asylbewerbern verübten Angriffen auf Passanten im bayerischen Amberg nutzen Rechtsextremisten die Tat für ihre politischen Zwecke. Widersprüchliche Angaben gibt es dazu, ob sich in der Stadt auch rechte Bürgerwehren gebildet haben. Es seien im Stadtgebiet patrouillierende Gruppen beobachtet worden, sagte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny (CSU) der “Mittelbayerischen Zeitung” am Mittwoch. Ein Stadtsprecher wies genau das tags darauf zurück.
Die NPD Nürnberg veröffentlichte auf ihrer Facebook-Seite Fotos, die vier Menschen in roten Warnwesten dabei zeigen, wie sie durch Amberg ziehen. Auf den Westen ist der Schriftzug “Wir schaffen Schutzzonen” zu sehen. Die Zeitung beruft sich auch auf nicht näher genannte Augenzeugen, die diese Patrouille gesehen hätten.
Cerny berichtete der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag auch von einer Mail, die bei ihm eingegangen sei: „Darin hieß es, sie wollen Späher nach Amberg schicken.“ Über den Absender äußerte sich Cerny nicht. Die Mail habe er an die Polizei weitergeleitet. Nach dem Bericht der „Mittelbayerischen Zeitung“ wurde die Mail von einer Gruppe „Kraut/pol“ abgeschickt.
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Deutschland — in German Rechtsextremisten nach Prügelattacke: "Wir schaffen Schutzzonen"