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Blauäugig in Brüssel

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Unternehmen aus der EU haben Aussicht auf bessere Investitionschancen in China. Aber die EU zahlt dafür einen hohen Preis. Ein Kommentar.
Nach siebenjährigen Verhandlungen gibt es nun kurz vor Jahresende eine grundsätzliche Einigung zwischen der EU und China über ein Investitionsabkommen. Das klingt zunächst wie die letzte Erfolgsmeldung in der zu Ende gehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft. In Wahrheit handelt es sich um einen geostrategischen Punktgewinn – allerdings nicht für die EU, sondern für China, das nun nicht mehr einen gemeinsamen harten Kurs der Europäer und der USA befürchten muss. China ist für die EU nach den USA der zweitwichtigste Handelspartner. Nicht zuletzt für Deutschland sind China und dessen Markt mit 1,4 Milliarden Menschen von entscheidender Bedeutung. Vor diesem Hintergrund mag es nachvollziehbar sein, dass sich insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel im vergangenen Halbjahr für das Investitionsabkommen stark gemacht hat.

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