Mehrere Fristen sind bereits verstrichen, und noch immer sprechen London und Brüssel über einen Handelsvertrag nach dem Brexit. Klar ist: Die Gespräche können scheitern. Das könne schwere Folgen haben, warnt das britische Parlament.
“Das wahrscheinlichste Ergebnis” sei derzeit ein No Deal, hieß es. “Wir werden jeden Stein umdrehen, um einen Deal zustandezubringen.” Es gebe aber weiter “erhebliche offene Fragen” zu Fischerei und Subventionen. “Die Verhandlungen gehen weiter, aber wir sind immer noch weit auseinander.” Der Druck ist groß, denn das Europaparlament hat eine letzte Frist bis zum späten Sonntagabend gesetzt. Bis dahin müsse ein fertiger Handelsvertrag vorliegen, weil die Abgeordneten sonst nicht mehr ausreichend Zeit zur Prüfung hätten. EU-Unterhändler Michel Barnier warnte am Freitag, es blieben nur noch “wenige Stunden” für eine Einigung. Allerdings hatten die Unterhändler bereits zuvor mehrere Fristen gerissen. Zuletzt hieß es vor allem in London, der einzige Stichtag sei der 31. Dezember. Premierminister Boris Johnson hat sich wiederholt skeptisch geäußert, dass sich beide Seiten noch einigen.