Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt – Deutschland verharrt mindestens bis zum 18. April im Lockdown. Während der Osterfeiertage sollen die Menschen in Deutschland möglichst auf Besuche verzichten und weiterhin die Zahl ihrer Kontakte gering halten. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie 2,89 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Mehr als 2,57 Millionen der Infizierten sollen wieder genesen sein. Insgesamt 76.959 Menschen sind hierzulande mit oder an dem Virus verstorben (Alle Datenstände: 3. April,10.30 Uhr). Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 131,4 (Stand 3. April,0 Uhr). Weltweit gibt es fast 130,57 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen mehr als 2,84 Millionen Todesfälle (Stand 3. April, 22 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++ Bundesaußenminister Heiko Maas (54) hat die Kundgebung der “Querdenken”-Bewegung mit gut 10.000 Teilnehmern in Stuttgart scharf kritisiert. Alle hätten das Recht zu demonstrieren, schrieb der SPD-Politiker am Samstagabend auf Twitter. Wenn aber Tausende ohne Maske und Abstand unterwegs seien, “verstößt das gegen jede Regel und erst Recht gegen jede Vernunft”. Weiter rügte er: “Wer dabei mitmacht, gefährdet nicht nur seine eigene Gesundheit, sondern auch die von anderen.” Der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat sich am Samstag mit dem Astrazeneca-Vakzin impfen lassen. Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: RKI-Boss Lothar Wieler mit AstraZeneca-Vakzin geimpft. Papst Franziskus (84) hat in der Osternacht am Karsamstag die Gläubigen aufgerufen, in der langwierigen Corona-Krise die Hoffnung nicht zu verlieren. “In diesen dunklen Monaten der Pandemie hören wir den auferstandenen Herren, der uns einlädt, neu anzufangen und niemals die Hoffnung zu verlieren”, sagte das 84 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche im Petersdom. Eine Botschaft des Osterfests sei, dass es immer möglich ist, neu anzufangen. Auch aus dem Scherbenhaufen der Menschheitsgeschichte habe Gott etwas Neues entstehen lassen. Abertausende “Querdenker” sind am Samstag nach Stuttgart gekommen, um dort gegen die Corona-Maßnahmen zu protestieren. Die ARD musste eine Schalte in die Neckarstadt abbrechen, weil offenbar Steine flogen. Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Steine fliegen bei “Querdenker”-Demo: ARD bricht Live-Schalte aus Stuttgart ab! Die Polizei hat sich am Samstagvormittag mit einigen Hundert Beamten für mehrere Demonstrationen gegen die Corona-Auflagen und geplante Gegenproteste in Stuttgart aufgestellt. Mehr Informationen zum Thema erhaltet Ihr hier: Tausende “Querdenker” marschieren in Stuttgart: Kritik aus Ministerium! In der norditalienischen Stadt Brescia haben zwei Brandsätze Schaden an einem Corona-Impfzentrum angerichtet. Wie die Zeitung “Corriere della Sera” berichtete, gab es bei dem Angriff am frühen Samstagmorgen keine Verletzten, die Schadenshöhe stand zunächst nicht fest. Die Impfungen sollen dem Blatt zufolge weiter gehen. Der Sprecher der Bundesregierung, Steffen Seibert (60), ist in Berlin mit dem Astrazeneca-Vakzin geimpft worden. “Osterglück eines 60-Jährigen: Erstgeimpft mit Astrazeneca. Danke an alle im Impfzentrum Flughafen Tegel, die dort so eine freundliche und positive Atmosphäre schaffen§, twitterte Seibert am Samstag. Thüringens Innenminister Georg Maier (53, SPD) sieht keine Notwendigkeit dafür, im Grundgesetz die Möglichkeit eines befristeten Ausnahmezustandes einzuführen. Er widersprach damit der Forderung des früheren Bundesinnenministers Thomas de Maizière (67, CDU). Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstag) sagte Maier, mehr Zentralismus sei der falsche Ansatz. “Es ist besser, an der Weiterentwicklung föderaler Strukturen zu arbeiten, anstatt diese in Frage zu stellen.” Urlauber strömen in Scharen nach Mallorca, um sich eine Auszeit zu gönnen – darunter auch einige bekannte Promi-Gesichter! Wer sich gerade alles am Strand sonnt erfahrt Ihr hier: Ostereier-Suche auf Mallorca: Diese Stars entfliehen Corona. Eine Osterbotschaft, die Hoffnung macht: Pünktlich zum Fest der Auferstehung haben die USA mit über 100 Millionen erstgeimpften Bürgern eine beeindruckende Zwischenetappe ihrer Impfkampagne erreicht. Weiter warten auf vollständig Geschützte bedeutende Lockerungen. Mehr Informationen zum Thema findet Ihr hier: Impfungen im Rekordtempo: USA knackt die 100 Millionen! Die gesamte Mannschaft des Eishockey-Clubs Iserlohn Roosters muss nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. Das Ergebnis war während der regulären Testreihe aufgetreten, anschließend wurden nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt umgehend alle Spieler sowie Trainer und Betreuer in häusliche Quarantäne geschickt. Dies teilte der Club aus der Deutschen Eishockey Liga am Samstag mit. Die Quarantäne gilt zunächst bis Ostermontag, dann folgen weitere Tests. Angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen hat die Regierung von Bangladesch einen siebentägigen landesweiten Lockdown beschlossen. Ausgenommen von der am Montag in Kraft tretenden Schließung seien Rettungsdienste, Mühlen und Fabriken, solange sie die Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie einhielten, sagte Farhad Hossain, der Staatsminister für öffentliche Verwaltung, am Samstag in der Hauptstadt Dhaka. Frankreichs Medikamentenbehörde hat drei neue Fälle mit Thrombosen an “atypischen” Stellen nach einer Impfung mit dem Covid-Impfstoff von Astrazeneca festgestellt. In der Woche zwischen dem 19. und 25. März seien diese Blutgerinnsel-Fälle im Zusammenhang mit dem Impfstoff gemeldet worden, teilte die Behörde ASNM mit. Seit Beginn der Impfung seien in Frankreich damit zwölf Fälle, darunter vier Todesfälle, aufgetreten. Bei den gemeldeten Fällen traten die Thrombosen meist im Hirn innerhalb von neun Tagen nach der Impfung auf. Betroffen sind hauptsächlich Frauen. In neun Fällen waren die geimpften Personen jünger als 55 Jahre, in drei Fällen älter. Frankreichs oberste Gesundheitsbehörde empfiehlt die Impfung mit Astrazeneca bereits nach dem kurzzeitigen Impfstopp Mitte März nur noch für Menschen über 55 Jahre. Bis zum 25. März wurde das Präparat von Astrazeneca in Frankreich gut 1,9 Millionen Mal gespritzt. Frankreich bereitet sich auf neue landesweite Corona-Beschränkungen vor. Im Großraum Paris sollen 6600 Einsatzkräfte die Einhaltung der Regeln überprüfen, wie die Polizeipräfektur am Samstag mitteilte. Die neuen Regeln treten laut Regierung formal an diesem Samstag um 19 Uhr in Kraft – dann beginnt die landesweite nächtliche Ausgangssperre, die bereits seit Monaten gilt. Faktisch gelten sie dann aber erst mit Ende der Ausgangssperre am Sonntagmorgen ab 6 Uhr. Eigentlich ändert sich gar nicht viel. Die härteren Maßnahmen galten bereits in etlichen Gegenden Frankreichs, darunter auch im Großraum Paris, und werden nun auf das ganze Land ausgeweitet. Neu ist, dass die Pariser Polizei explizit den Straßenverkauf von Alkohol verbietet – also von Restaurants oder Bars. Auch soll verstärkt kontrolliert werden, dass sich im öffentlichen Raum nicht mehr als sechs Personen treffen. Der Ansturm auf die Impf-Termine für die über 60-Jährigen hat in Nordrhein-Westfalen schon am frühen Samstagmorgen zu überlasteten Leitungen am Telefon und im Internet geführt. Während viele sich vergeblich die Finger wund wählten, kamen die ersten erfolgreichen Termin-Jäger hingegen schon am selben Tag an ihre Impfung. Die Gruppe ab 60 Jahren kommt außerhalb der üblichen Reihenfolge zum Zuge, nachdem die Ständige Impfkommission empfohlen hatte, das Präparat von Astrazeneca für Jüngere nicht mehr einzusetzen. Hintergrund sind Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sind über zwölf Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft worden. Das seien mehr als zehn Millionen Bürgerinnen und Bürger, twitterte der CDU-Politiker am Samstag.4,3 Millionen Menschen haben demnach bereits die zweite Impfung erhalten. Allein am Freitag wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts und des Gesundheitsministeriums rund 217.000 Dosen geimpft. Bisher wurden Spahn zufolge knapp 10,7 Millionen Dosen des Pfizer/Biontech-Impfstoffs verabreicht,0,7 Millionen Dosen von Moderna und 2,9 Millionen Dosen Astrazeneca. Der Iran plant Massenimpfungen gegen das Coronavirus ab September. “Die US-Sanktionen haben zwar unsere Planungen zurückgeworfen, aber trotzdem rechnen wir bis Ende September mit dem Start der Corona-Massenimpfungen”, sagte der wissenschaftliche Leiter des nationalen Coronas-Stabs, Mostafa Ghanei, am Samstag. Bis dahin seien auch Testphasen der iranischen Impfstoffe beendet und auch sie könnten landesweit eingesetzt werden. Das Gesundheitsministerium hatte gehofft, dass bis August 2021 alle 83 Millionen Iraner mit einheimischen und ausländischen Vakzinen gratis geimpft werden könnten. Doch der Plan ging wegen der US-Sanktionen und der damit verbundenen Einschränkungen bei Geldtransaktionen nicht auf. Daher wurden auch Privatunternehmen gestattet, die vom Gesundheitsministerium bewilligten Vakzine einzuführen. In den USA haben die Behörden am Freitag 69.822 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden im selben Zeitraum von 24 Stunden 967 Tote im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore am Samstagvormittag (MEZ) hervorging. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300.295 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4476 Toten verzeichnet. Italien will in der Corona-Impfkampe bis Ende April eine halbe Million Dosen pro Tag spritzen. In der letzten Aprilwoche solle es so weit sein, sagte der außerordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, im Interview der Zeitung “Corriere della Sera” (Samstag). Im April würden stetig Impfstoff-Lieferungen erwartet. Wenn das Halbe-Million-Ziel bis Ende des Monats erreicht würde, könne die Impfkampagne im September abgeschlossen werden, erklärte der Armee-General weiter. Italien will außerdem die Unternehmen in den Impfplan mit einbeziehen. Laut Figliuolo habe man bereits 420 Produktionsstätten gezählt, die Teil der Kampagne werden könnten. Viele Unternehmen wollen demnach ihre Arbeiter immunisieren. Gegen Ende Mai soll damit begonnen werden, wie der 59-Jährige weiter sagte. Die Polizei hat am Bodensee am sogenannten “Car-Freitag” viele Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt. Die Beamten kontrollierten beliebte Orte der Autotuner-Szene, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Im Schwarzwald-Baar-Kreis wurde im Laufe des Freitagabends auf Parkplätzen eine Vielzahl von Autos festgestellt, zu Spitzenzeiten etwa 300 bis 400. Außerdem gesellten sich nach Polizeiangaben “feierwillige junge Erwachsene” hinzu. Die Ansammlungen wurden beendet und Platzverweise erteilt. Jeweils an Karfreitag häufen sich seit längerem in Deutschland Zwischenfälle mit Auto-Tunern, Auto-Posern und Rasern – daher das Wortspiel. Nach mehr als 18 Millionen Impfungen mit Astrazeneca hat es in Großbritannien nach Angaben der Arzneimittelbehörde sieben Todesfälle wegen seltener Blutgerinnsel gegeben. Es sei jedoch nicht klar, ob diese Nebenwirkungen des Impfstoffs oder durch Zufall zeitnah aufgetreten seien, sagte die Chefin der britischen Behörde, June Raine, der BBC. «Die Vorteile, eine Covid-19-Infektion und ihre Komplikationen zu verhindern, überwiegen weiterhin jegliche Risiken und jeder sollte sich impfen lassen, wenn er eingeladen wird.» Zuvor hatte die Behörde bei denn 30 Fälle seltener Blutgerinnseln bei den 18,1 Millionen Astrazeneca-Impfungen (Stand: 24. März) gemeldet. Es seien 22 Fälle der auch in Deutschland aufgetretenen Hirnvenenthrombosen und acht andere Arten von Thrombosen gemeldet worden. Auch hierbei sei jedoch der Zusammenhang unklar. Seit einigen Wochen haben die Geschäfte in Deutschland wieder offen – zumindest eingeschränkt. Doch offenbar nicht mehr lange, wie nun die Bild berichtet. Mehr dazu im Artikel: ” Ausgangssperren, Schulschließungen: Kommt der Mega-Lockdown nach Ostern ” Argentiniens Präsident Alberto Fernández ist nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden, obwohl ihm bereits vor Wochen der russische Impfstoff Sputnik V gespritzt wurde. Der ernüchternde Testbefund habe ihn ausgerechnet an seinem 62. Geburtstag ereilt, schrieb der Staatschef in der Nacht zu Samstag auf Twitter. Aufgrund seiner Kopfschmerzen und erhöhten Temperatur von 37,3 Grad habe er sich zunächst einem Antigen-Test unterzogen und nach dem positiven Ergebnis in Quarantäne begeben. Zur Bestätigung habe er einen genaueren PCR-Test vornehmen lassen, dessen Resultat noch ausstehe. Fernández war nach Angaben seines Büros Anfang des Jahres in einer Klinik in Buenos Aires mit dem russischen Corona-Vakzin Sputnik V geimpft worden. Das Präparat ist in Deutschland und der Europäischen Union bislang nicht zugelassen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit einen Antrag auf Zulassung in der EU. Bei verstärkten Verkehrskontrollen über Ostern sind in Mecklenburg-Vorpommern die Insassen von 82 Fahrzeugen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln des Landes verwiesen worden. Bei den Überprüfungen am Freitag in Neubrandenburg (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) ging es unter anderem um verbotene touristische Einreisen, wie die Polizei mitteilte. Demnach wurden 152 Menschen aufgefordert, das Bundesland wieder zu verlassen, weil sie keinen triftigen Grund für ihren Aufenthalt darlegen konnten. Insgesamt wurden 800 Fahrzeuge von der Polizei überprüft. Die verstärkten Kontrollen finden über die Osterfeiertage statt. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 18.129 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 120 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Samstag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 20.472 Neuinfektionen und 157 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.05 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Samstagmorgen bundesweit bei 131,4 – und damit etwas niedriger als am Vortag (134,0). Bei der Kontrolle der neuerdings geltenden Ausgangsbeschränkungen in Hamburg und Berlin sind der Polizei in der Nacht zum Samstag keine nennenswerten Verstöße aufgefallen. In der Hansestadt hätten zahlreiche Beamten das Einhalten der Maßnahmen überprüft, teilte die Polizei am Morgen mit. Allem Anschein nach schien sich die Bevölkerung dort aber in der ersten Nacht nach Inkrafttreten der neuen Vorschriften weitestgehend regelkonform zu verhalten. Auch in Berlin kam es zu keinen größeren Verstößen gegen die neuen geltenden Ausgangsbeschränkungen. Im Laufe des Samstages sollen weitere Details bei einer Pressekonferenz des Berliner Innensenators mitgeteilt werden. Die Menschen in Deutschland haben im Corona-Jahr 2020 mehr Kaffee getrunken als im Jahr zuvor. Mehr dazu im Artikel: ” Kaffeedurst der Deutschen im Corona-Jahr gestiegen ” Wissenschaftler dämpfen die Hoffnung auf einen baldigen Durchbruch bei der Suche nach Medikamenten gegen das Coronavirus. Man dürfe nicht sehr optimistisch sein, dass Arzneimittel in Kürze die Sterblichkeit bei intensivmedizinisch behandelten Patienten drastisch senken könnten, sagt Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Im Laufe der Pandemie habe es immer wieder Glauben und Hoffen gegeben – doch 95 oder eher sogar 99 Prozent der Medikamente seien in Studien durchgefallen, sagte Kluge, der Koordinator der Behandlungsleitlinien der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist. Bisher werden vor allem Mittel eingesetzt, um Symptome zu lindern. So kommt bei Klinik-Patienten vor allem das entzündungshemmende und lange bekannte Dexamethason zum Einsatz. Es soll eine überschießende Immunreaktion bremsen, die bei Covid häufig auftritt. Die Bundesagentur für Arbeit hat sich zur Mithilfe bei Corona-Impfungen von Arbeitslosen bereit erklärt. “Wir beschäftigen rund 300 Ärzte, die sonst für die Untersuchung der Arbeitslosen da sind. Hinzu kommen die vertraglich gebundenen Betriebsärzte. Wir sind in der Fläche breit vertreten und könnten hier richtig Strecke machen”, sagte Vorstandsmitglied Christiane Schönefeld der “Rheinischen Post” (Samstag) aus Düsseldorf. Schönefeld sagte, die Agentur wolle baldmöglichst ihren etwa 100 000 Beschäftigten eine Impfung anbieten. Sollte es gewünscht werden, könnte man auch Arbeitslose impfen. Große Osterfeuer dürften coronabedingt in diesem Jahr bundesweit ausfallen, kleine Osterfeuer im privaten Kreis hält der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hingegen für möglich. “Wir setzen hier aber auch auf die Vernunft der Menschen, angesichts der steigenden Zahlen keine Partys zu feiern”, sagte DStGB-Sprecher Alexander Handschuh der Deutschen Presse-Agentur. Wichtig sei, dass auch bei solchen kleinen Zusammenkünften weiterhin die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten würden. Zudem sollten sich alle Beteiligten im Vorfeld testen lassen. Grundsätzlich rät Handschuh den Menschen jedoch, dass sie über Ostern alle nicht unbedingt notwendigen Kontakte vermeiden sollten. Auch der Deutsche Feuerwehrverband hält kleinere Lagerfeuer – etwa zum Grillen bei gutem Wetter – für möglich. Große unangemeldete Osterfeuer sind nach Einschätzung von Verbandssprecherin Silvia Oestreicher eher unwahrscheinlich. Einer der Söhne des verstorbenen Altbundeskanzlers Helmut Kohl (CDU), Walter Kohl, hat wegen eines Geschäfts mit Corona-Schutzmasken Klage gegen die Bundesregierung eingereicht. Mehr dazu im Artikel: ” Nicht bezahlter Masken-Deal: Kohl-Sohn klagt gegen Jens Spahn ” Bei Protesten Hunderter Jugendlicher gegen staatliche Corona-Beschränkungen sind in St. Gallen in der Schweiz Polizisten mit Molotow-Cocktails, Flaschen und anderen Gegenständen beworfen worden. Die Beamten hätten am Freitagabend “aus Notwehr” mit Gummischrot zurückgeschossen, schrieb die Stadtpolizei auf Twitter. Auf von der Zeitung “Tagblatt” veröffentlichten Videos war zu sehen, wie aus größeren Ansammlungen heraus Pyrotechnik gezündet wurde. Gegen 23.30 Uhr berichtete die Polizei, dass sie auch Reizgas gegen Randalierer eingesetzt habe – “infolge anhaltender Pyro-Würfe gegen die Polizei” und weil diverse Gegenstände angezündet worden seien. Die Polizei schrieb auf Twitter: “Wir fordern die betroffenen Personen auf, sich friedlich zu verhalten. Die vielen Schaulustigen bitten wir, nach Hause zu gehen.” Wegen der Corona-Pandemie sind in Berlin und Hamburg seit Freitagabend nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Kraft. Die neuen Regeln gelten in Deutschlands größten beiden Städten zwischen 21.00 und 5.00 Uhr. In der Hauptstadt dürfen sich Menschen vorübergehend dann nur noch allein oder zu zweit im Freien aufhalten. In Hamburg dürfen sie Häuser und Wohnungen nicht mehr ohne triftigen Grund verlassen. In beiden Städten will die Polizei strenger kontrollieren. Bei Verstößen droht Bußgeld. In den USA haben bereits mehr als 100 Millionen Menschen mindestens die erste Corona-Impfung erhalten. Das entspricht fast einem Drittel der Gesamtbevölkerung von rund 330 Millionen Menschen. Daten der Gesundheitsbehörde CDC vom Freitag zeigten, dass die Zahl der erstmals Geimpften auf 101,8 Millionen gestiegen ist. Rund 58 Millionen Menschen sind bereits vollständig geimpft. In den USA werden drei Impfstoffe genutzt: Die Präparate von Moderna und Biontech/Pfizer, bei denen jeweils zwei Dosen gespritzt werden, und die Impfung von Johnson & Johnson, die bereits nach einer Dosis ihre volle Wirkung entfaltet. Derzeit werden in den USA im Schnitt pro Tag rund drei Millionen Impfungen verabreicht. Insgesamt wurden bislang fast 158 Millionen Dosen verimpft. Die Polizei in Italien ist einem Mann auf die Schliche gekommen, der sich als Heilpraktiker ausgegeben und Menschen vermeintliche Arznei gegen Corona verkauft haben soll. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der Verdächtige seinen Kunden ein Pulver auf Kräuterbasis verkauft habe, das angeblich auch gegen die Krankheit Covid-19 helfen sollte, teilte die Finanzpolizei der Stadt Rimini an der Adriaküste am Freitag mit. Bei einer Razzia beschlagnahmten die Ermittler die Präparate. Anhand von Dokumenten gingen sie einer ersten Schätzung zufolge von mehreren Tausend Euro an Einnahmen je Monat aus. Der Verdächtige konnte laut Polizei keine Bescheinigung oder einen Abschluss für seinen Beruf vorweisen. Der Fall wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, die nun wegen Betrugs und der missbräuchlichen Ausübung des Heilberufes ermittelt. Die Polizei Hannover hat eine für Ostersonntag geplante, sogenannte Querdenker-Versammlung am Wohnsitz des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (62, SPD) verboten. Den Veranstaltern gehe es ausschließlich darum, eine Drohkulisse für den Regierungschef aufzubauen, ihn im privaten Umfeld einzuschüchtern und so die Corona-Politik der Landesregierung beeinflussen zu wollen, teilte die Polizei am Freitagabend zur Begründung mit. “Ein solches Verhalten ist im höchsten Maße demokratiegefährdend und war aus diesem Grunde zu untersagen.” Die Verbotsverfügung sei zugestellt worden. Das Verwaltungsgericht Hannover hat mehreren Eilanträgen gegen Corona-Ausgangsbeschränkungen in der Region der niedersächsischen Landeshauptstadt stattgegeben. Damit sei die Pflicht der Antragsteller ausgesetzt, die Beschränkungen zu beachten, teilte das Gericht am Freitagabend mit. Alle anderen müssen sich daran halten. In der Region Hannover ist das Verlassen von Wohnungen und Häusern derzeit zwischen 22.00 und 5.00 Uhr nur mit triftigem Grund erlaubt. Nach Auffassung des Gerichts ist dieser Eingriff in die Grundrechte nicht vom Infektionsschutzgesetz gedeckt, das sehr hohe Anforderungen an die Rechtfertigung solcher Maßnahmen stelle. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson testet seinen Corona-Impfstoff nun auch an Jugendlichen. Zunächst soll der Impfstoff im Rahmen einer seit September laufenden klinischen Studie an einer geringen Zahl 16- und 17-Jähriger erprobt werden, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Nach der Überprüfung der ersten Daten soll die Studie dann schrittweise auf eine größere Gruppe von jüngeren Jugendlichen – ab einem Alter von 12 Jahren – ausgeweitet werden. Johnson & Johnson arbeite daran, den Impfstoff in naher Zukunft auch an Schwangeren und Kindern testen zu können. Die US-Gesundheitsbehörde CDC hat ihre Empfehlungen für voll geimpfte Personen mit Blick auf Reisen gelockert. Die Behörde veröffentlichte am Freitag neue Richtlinien, wonach sie Reisen im In- und Ausland für diese Menschen wieder für vertretbar hält. Voll geimpfte Personen könnten innerhalb der USA sicher reisen, hieß es. Sie sollten dabei aber weiter Vorkehrungen einhalten: Masken tragen, Abstand zu anderen halten und möglichst oft die Hände waschen oder desinfizieren. Bei Inlandsreisen seien für voll Geimpfte nicht zwingend Corona-Tests vorher oder nachher nötig. Auch eine Quarantäne sei nicht nötig. Menschen mit vollem Impfschutz könnten auch wieder ins Ausland reisen. Sie müssten vor der Abreise aus den Vereinigten Staaten nicht zwingend getestet werden – es sei denn, das Ziel-Land verlange dies. Auch Quarantäne bei der Rückkehr in die USA sei nicht nötig. In vielen Städten sind am Karsamstag wieder Ostermärsche unterwegs. Die traditionsreichen Kundgebungen stellen sich im Jahr der Bundestagswahl unter anderem gegen eine Erhöhung der Militärausgaben. Auch die grundsätzliche Vorgabe der Nato an ihre Mitgliedsstaaten, zwei Prozent der nationalen Wirtschaftsleistung für die Verteidigung auszugeben, lehnen die Friedensgruppen ab. Getragen werden die Aktionen von verschiedenen Parteien, kirchlichen Verbänden, Friedensgruppen und etwa den Klimaaktivisten von Fridays for Future. Die Teilnehmerzahl ist wegen der Corona-Pandemie unsicher. Vergangenes Jahr gab es pandemiebedingt kaum Märsche. Dieses Mal sind nach Angaben der Friedenskooperative bundesweit rund 100 Aktionen zwischen Gründonnerstag und Ostermontag geplant. Zudem soll es Online-Proteste geben. Papst Franziskus (84) will am Samstag wie schon im vergangenen Jahr unter Corona-Bedingungen die Osternacht feiern. Wegen der geltenden Beschränkungen in Italien wurde die Messe im Petersdom auf 19.30 Uhr vorverlegt, denn ab 22.00 Uhr gilt wie bereits seit Monaten eine Ausgangssperre. Ganz Italien ist außerdem über die Ostertage vom 3. bis zum 5. April in der Roten Zone mit den strengsten Corona-Regeln. Im Vatikanstaat gelten größtenteils dieselben Beschränkungen wie in der italienischen Hauptstadt Rom. In der Osternacht gedenken Christen der Auferstehung Jesu. Bei der Feier wird die Osterkerze – das Licht Christi – in den meist dunklen Petersdom getragen. Es ist auch die Feier, an der die Kirchenglocken wieder läuten, nachdem sie traditionell seit Gründonnerstag stumm geblieben waren. Ostern ist das wichtigste religiöse Fest für Christen. Am Gründonnerstag feierte Franziskus gemeinsam mit rund 200 Gläubigen im Petersdom die Chrisammesse. Wichtigster Programmpunkt am Karfreitag war der Kreuzweg auf dem Platz vor dem Petersdom. Am Ostersonntag will Franziskus die Ostermesse feiern und den Segen “Urbi et Orbi” («Für die Stadt und den Erdkreis») spenden. Der Impfstoff von AstraZeneca ist nicht mehr für Menschen unter 60 Jahren empfohlen – Bremer Epidemiologen warnen nun vor möglicherweise schlimmen Folgen dieser Entscheidung. “Wenn die geänderte Altersempfehlung für den Impfstoff von AstraZeneca zu einer weiteren Verzögerung der Impfkampagne führt, wird der Schaden dieser geänderten Empfehlung deutlich überwiegen”, heißt es in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU), der von mehreren Forschern des Leibniz-Instituts für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen unterschrieben ist. “In der jetzigen Situation ist es sehr kritisch, einseitige Entscheidungen zu treffen, die nur auf mögliche seltene Nebenwirkungen fokussieren, auch wenn diese Schicksale tragisch sind und man sie vermeiden möchte”, heißt es weiter. Die Unterzeichner fordern “ein systematisches Abwägen des Schadens, der sich aus der möglichen seltenen Nebenwirkung ergeben kann, gegenüber dem Schaden, der sich durch eine Verzögerung der Impfkampagne ergeben wird.” Nach dem Streit um Corona-Impfstoffe hat Österreich nun Tschechien seine Hilfe angeboten. Wien werde Prag 30.000 Impfdosen zukommen lassen, teilte Kanzler Sebastian Kurz (34) am Freitag mit. Tschechien sei besonders hart getroffen mit zahlreichen Todesfällen und noch immer hohen Ansteckungsfällen, habe aber trotzdem als einziges Land bei der europäischen Impfstoffverteilung keine zusätzlichen Impfdosen bekommen, kritisierte Kurz. “Wenn es in manchen Ländern zu wenig Impffortschritt gibt, dann ist das im Ergebnis schlecht für alle, weil wir die Pandemie nur gemeinsam besiegen können.” Der Berliner Virologe Christian Drosten (48) hält in der Corona-Pandemie einen erneuten Lockdown für unausweichlich. “Wir werden um einen ernsthaften Lockdown nicht herumkommen”, sagt Drosten dem Spiegel. Man habe in Paris und London gesehen, dass ein Teillockdown gegen die aggressivere Virusvariante nicht durchgreife. “Die Inzidenz ist dort immer weiter gestiegen wie auch die Zahl der schweren und oft auch tödlichen Krankheitsverläufe.” Noch bestehe die Chance, eine solche Entwicklung in deutschen Großstädten abzuwenden. “Dazu ist jetzt aber politisches Handeln und auch die Unterstützung möglichst vieler Menschen notwendig”, sagte Drosten. Das berühmte Glastonbury-Festival soll einen staatlichen Zuschuss von umgerechnet etwa 1,06 Millionen Euro (900.000 Britische Pfund) bekommen, um sich durch die Corona-Zeit zu retten. Auch etliche andere kulturelle Veranstaltungen und Institutionen erhalten Gelder aus dem insgesamt 400 Millionen Pfund (etwa 470 Millionen Euro) schweren Kultur-Wiederaufbau-Paket, wie die britische Regierung am Freitag mitteilte. Man wolle der Branche helfen, sich darauf vorzubereiten, in besseren Zeiten wieder Gäste begrüßen zu können, sagte Kulturminister Oliver Dowden. Das Glastonbury-Festival, zu dem in anderen Jahren Hunderttausende in die englische Grafschaft Somerset anreisen, ist bereits das zweite Jahr in Folge wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden. In Frankreich reißt die Kritik an Deutschlands Grenzpolitik in der Covid-19-Pandemie nicht ab. “Ein Jahr nach Beginn dieser Krise verstehen sich Paris und Berlin immer noch nicht und sprechen immer noch nicht dieselbe Sprache”, schreibt der Co-Vorsitzende der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung, Christophe Arend, in einem offenen Brief in der Zeitung “Le Monde”. Die Menschen, die dort lebten, seien Opfer von Grabenkämpfen. “Frankreich und Deutschland laufen Gefahr, die Europäische Union zu “töten, da sie nicht in der Lage sind, mit gutem Beispiel voranzugehen”, so Arend. Deutschland hatte zuletzt ganz Frankreich als Hochinzidenzgebiet eingestuft und somit die Einreiseregeln verschärft. Zuvor hatte Berlin bereits das an Deutschland grenzende Département Moselle als Virusvariantengebiet eingestuft. Für Grenzpendler hat diese Einstufung schwerwiegende Folgen, es gilt eine verschärfte Testpflicht bei der Einreise. Im erbitterten Streit um zusätzliche Corona-Impfstoffdosen hat der tschechische Regierungschef Andrej Babis die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft scharf kritisiert. Er verstehe nicht, wie man eine Kompromisslösung bekanntgeben könne, ohne dass ein Konsens unter allen Staaten erreicht worden sei, sagte der 66-Jährige am Freitag der Agentur CTK. “Solidarität gibt es nur in den Erklärungen für die Medien, bei den Verhandlungen hinter verschlossenen Türen existiert sie nicht”, sagte Babis. Die EU-Staaten verhandelten lange über einen Ausgleichsmechanismus für Länder, die bisher weniger Impfstoff erhalten haben. Deutschland und andere Staaten spenden nun fünf östlichen EU-Partnern gut 2,8 Millionen Dosen Corona-Impfstoff, damit sie in der Impfkampagne nicht abgehängt werden. Die Philippinen haben am Karfreitag eine Rekordzahl an Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden innerhalb von 24 Stunden 15.310 Fälle bestätigt – das ist die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Zudem wachsen die Sorgen, dass das Gesundheitssystem bald völlig überlastet sein könnte. Seit Anfang März steigen die Zahlen in dem südostasiatischen Inselstaat mit 108 Millionen Einwohnern rasant. Im Rahmen neuer Einschränkungen sind unter anderem Ostergottesdienste verboten worden. Es ist das zweite Jahr in Folge, dass die Menschen in dem katholischen Land an einem ihrer höchsten Feiertage keine Kirchen besuchen dürfen. Der von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (62, SPD) angekündigte Sicherungsfonds für Kulturveranstaltungen soll mit bis zu 2,5 Milliarden Euro ausgestattet werden. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Christian Dürr hervor. Zuvor hatte die “Bild”-Zeitung berichtet. Ziel der Bundesregierung sei es, Kulturveranstaltungen “möglichst bald” wieder planbar zu machen. Scholz hatte dafür im Januar den Fonds angekündigt. “Wir wollen kleinere Kulturveranstaltungen finanziell fördern, die aufgrund von Hygienevorgaben mit deutlich weniger Publikum stattfinden müssen und sich sonst nicht rechnen würden”, sagte er. Zudem solle der Fonds als Absicherung für größere Kulturveranstaltungen dienen, etwa wenn eine Veranstaltung geplant werde, wegen Corona aber wieder abgesagt werden müsse. Vor der für Samstag in Stuttgart geplanten “Querdenker”-Demonstration hat das Gesundheitsministerium von Baden-Württemberg eindringlich darauf hingewiesen, dass die Corona-Verordnung durchaus ein Verbot hergebe. “Meine Prognose ist, dass die Hygieneregeln bei der Veranstaltung nicht eingehalten werden”, sagte Ministerialdirektor Uwe Lahl am Freitag. Die Stadt Stuttgart sieht allerdings nach wie vor keine Handhabe für ein Verbot. “Die Latte für ein Versammlungsverbot hängt sehr hoch”, sagte Ordnungsbürgermeister Clemens Maier. “Wir können rechtlich nichts gegen diese Versammlung unternehmen und haben nur die Möglichkeit, über Auflagen zu arbeiten”. Sollten diese aber nicht beachtet werden, werde die Versammlung aufgelöst. Am Samstag sind nach Angaben der Stadt Stuttgart mindestens vier Demos gegen die Pandemie-Einschränkungen geplant. In England soll in den nächsten Monaten Berichten zufolge ein Ampelsystem eingeführt werden, das die Regeln für Reisen ins Ausland festlegt. So soll für rot eingestufte Länder weiterhin ein Reiseverbot gelten, während man in grüne Länder barrierefrei reisen können soll, wie unter anderem die ” Times ” am Freitag berichtete. Bei Reisen in gelb eingestufte Länder dürften weiter strenge Test- und Quarantäneregeln gelten. Weltweit haben nach Angaben der Medizinischen Universität Wien bisher mindestens 40 Covid-19-Patienten als letzten Rettungsversuch eine neue Lunge erhalten. “Die Transplantation ist deutlich komplexer als bei anderen Patienten”, sagte der Wiener Thoraxchirurg Konrad Hötzenecker am Freitag. Die Entfernung der vom Coronavirus zerstörten Lunge sei schwierig, außerdem seien die Patienten in einem äußerst schlechten Zustand. Die Überlebensrate nach der kritischen Frist von drei Monaten liege aber bei 95 Prozent. In Wien wurden zwölf der rund 40 den Experten bekannten Lungentransplantationen bei Covid-19-Patienten gemacht. Als erster Patientin in Europa wurde an der MedUni Wien einer 44-Jährigen im Mai 2020 eine neue Lunge eingesetzt. “Ihr geht es gut. Sie führt inzwischen wieder ein normales Leben”, sagte Hötzenecker, Leiter des Wiener Lungentransplantationsprogramms, das mit rund 100 Transplantationen pro Jahr gemeinsam mit jenen in Toronto, Cleveland und Hannover zu den größten der Welt gehört. Klar sei, dass ein dermaßen komplexer Eingriff nur für Menschen infrage komme, die aufgrund ihres Alters und eines allgemein günstigen Gesundheitszustandes gute Chancen auf eine Genesung mit neuer Lunge hätten. Hunderte Menschen haben auf dem Münchner Gärtnerplatz lautstark gefeiert, ehe die Polizei das so gar nicht corona-konforme Treiben am Donnerstagabend auflöste. Bis zu rund 400 Menschen mit Klapptischen, Alkohol und lauter Musik, allerdings zumeist ohne Mindestabstände, seien auf dem Platz in der Innenstadt gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei am Freitag. Mehrere Anwohner klagten über Ruhestörung bei der Behörde. Rund 30 Beamte räumten schließlich gegen 22 Uhr das Gelände, unter anderem mit Lautsprecherdurchsagen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) will am kommenden Mittwoch mit den Gesundheitsministern der Länder über die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Zweitimpfungen sprechen. “Die ergänzte Empfehlung der Stiko zu Zweitimpfungen schafft Klarheit für die etwa 2,2 Mio Bürgerinnen und Bürger unter 60 Jahren, die in den letzten Wochen eine Erstimpfung mit Astrazeneca erhalten haben”, so Spahn. “Sie können nach 12 Wochen ihre Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff (Biontech oder Moderna) erhalten. Oder nach individueller Aufklärung im ärztlichen Ermessen Astrazeneca.” Diese Zweitimpfungen stehen laut Spahn frühestens ab Mitte April an, da Astrazeneca erst seit Anfang Februar in Deutschland verimpft werde. Papst Franziskus hat am Karfreitag Bedürftige und Gesundheitspersonal im Corona-Impfzentrum des Vatikans besucht. Am Morgen kam das Oberhaupt der katholischen Kirche in die Vatikanische Audienzhalle, in der die Vakzine von Pfizer/Biontech verabreicht werden, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Der 84-Jährige, der schon gegen Covid-19 immunisiert wurde, grüßte demnach die Mitarbeiter und unterhielt sich mit den Menschen, die auf ihre Impfung warteten. Vor Ostern hatte der Vatikan bekannt gegeben,1200 Bedürftige impfen zu wollen. Bis jetzt hätten etwa 800 davon ihre erste Dose erhalten, hieß es weiter. Im Streit um Corona-Impfstoffe haben sich die beiden baltischen Staaten Estland und Lettland dankbar gezeigt für die zugeteilten Impfstoffe aus einer vorgezogenen Lieferung. “Diese zusätzlichen Dosen sind eine wichtige Unterstützung der Europäischen Union für Estland bei der Bekämpfung der Pandemie”, wurde Regierungschefin Kaja Kallas am Donnerstagabend in einer Mitteilung der Staatskanzlei in Tallinn zitiert. Auch Lettlands Außenminister Edgars Rinkevics würdigte auf Twitter die “Unterstützung und echte Solidarität” der EU-Mitgliedstaaten. Das gegenwärtig stark von Corona-Pandemie betroffene Estland erhält in den kommenden drei Monaten insgesamt über 62.000 Extra-Dosen. Das benachbarte Lettland, das vor allem auf das Astrazeneca-Mittel setzt und weniger als möglich von anderen Präparaten bestellt hatte, bekommt mehr als 400. Dosen. In den USA ist die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen wieder gestiegen. Für Donnerstag meldeten die Behörden 79.029 neue Fälle nach gut 67.000 am Vortag, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore am Freitagvormittag (MEZ) hervorging. Im März hatten die täglich erfassten Neuinfektionen laut JHU mehrheitlich um die Marke von 60.000 oder darunter gelegen, am 24.3. gab es dann aber einen Ausreißer mit 86.950. Seitdem setzt sich das Auf und Ab fort. Die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion erreichte am Donnerstag 1065. In Russland kommt es trotz vergleichsweise weniger offiziell bekannt gewordener Corona-Infektionen zu vielen Todesfällen. Wie die Tageszeitung “Kommersant” am Freitag schrieb, gab es im Januar 33,9 Prozent mehr Sterbefälle als im Vorjahresmonat – also vor der Pandemie. Demnach starben laut Zahlen der Statistikbehörde Rosstat im ersten Monat dieses Jahres landesweit 217.800 Menschen und damit 55.700 mehr als im Januar 2020. Die Statistiker führten dem Bericht zufolge etwa die Hälfte aller zusätzlichen Sterbefälle auf das Coronavirus zurück. Viele Menschen seien aber auch deshalb gestorben, weil das “Gesundheitssystem zusammengebrochen” sei und Patienten mit chronischen Erkrankung praktisch nicht behandelt worden seien, schrieb das Blatt. Auf den deutschen Campingplätzen fällt der übliche Saisonstart an den Ostertagen in diesem Jahr klein aus. Einzig Dauercamper dürfen in den meisten Bundesländern ihre Wohnwagen beziehen. “Die Öffnung unsere Betriebe wäre ein erster Schritt gewesen”, heißt es beim Bundesverband der Campingwirtschaft in Berlin. Nun setzen die Camper auf Lockerungen vor den langen Wochenenden im Mai. “Sollten Himmelfahrt und Pfingsten in Gefahr sein oder auch die Sommerferien, dann wären auch wir von einer massiven Pleitewelle bedroht”, sagte Verbandsgeschäftsführer Christian Günther der Deutschen Presse-Agentur. Nur mit Dauercampern ließen sich die Betriebskosten nicht decken. In Großbritannien sind bei mehr als 18 Millionen Impfungen mit Astrazeneca insgesamt rund 30 Fälle von seltenen Blutgerinnseln gemeldet worden. Das teilte die britische Arzneimittelbehörde MHRA in einem aktuellen Bericht mit. “Das Risiko, diesen speziellen Typ von Blutgerinnseln zu bekommen, ist sehr klein”, heißt es darin. Es seien bislang (Stand: 24. März) 22 Fälle der auch in Deutschland aufgetretenen Hirnvenenthrombosen und acht andere Arten von Thrombosen gemeldet worden. In einem anderen Dokument der Behörde wurden insgesamt 24 Fälle der Hirnvenenthrombosen aufgeführt – eine Erklärung für diese Differenz gab es zunächst nicht. Der Städte- und Gemeindebund hat ein Unterrichtsverbot für Schüler gefordert, die keinen Corona-Test machen wollen. “Wer sich nicht testen lassen möchte, sollte nach den Osterferien nicht am Schulunterricht in Präsenz teilnehmen dürfen”, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Wir brauchen jetzt keine Diskussionen, sondern konkrete Maßnahmen.” In den vergangenen Tagen hatten mehrere Bundesländer bereits eine Testpflicht beschlossen. Derzeit wird darüber diskutiert, wie es an den Schulen nach den Osterferien weitergeht. Mal ist es eine Maskenschnur, die sich um den Schnabel eines Vogels gewickelt hat, mal ein Handschuh, in dem ein junger Fisch feststeckt. Der Schutz für Menschen vor dem Coronavirus könne tödlich für Wildtiere wie Fische oder Vögel werden, mahnt die Deutsche Wildtier Stiftung (DWS). “Noch ist das ganze Ausmaß, das durch die unsachgemäße Entsorgung von Schutzmaterialien verursacht wird, nicht abzusehen”, sagte DWS-Vorstand Klaus Hackländer. “Doch schon jetzt steht fest, dass Wildtiere durch Covid-19-Müll zu Opfern der Pandemie werden.” Demnach schlucken unter anderem Haustiere, insbesondere Hunde, Schutzmasken. Einige Vögel nutzten sie zum Nestbau. Tiere würden geschwächt, weil sie sich verheddern, sagte Rambonnet. Zudem fülle der Kunststoff ihre Mägen. Küken von Singvögeln könnten sich mit den Gummibändern von Schutz-Masken aus dem Nistmaterial strangulieren. Der kürzlich im Alter von 100 Jahren gestorbene britische Rekordspendensammler Captain Tom Moore begleitet die Briten posthum mit einem Buch durch die Corona-Pandemie. An diesem Freitag ist der Band mit dem Titel “Life Lessons” (“Lebenslektionen”) erschienen. Captain Tom reflektiert darin über den Sinn des Lebens und den Tod. Captain Tom, der zuletzt selbst an Covid-19 erkrankt war, hatte im vergangenen Jahr umgerechnet knapp 37 Millionen Euro an Spenden für den in der Pandemie unter Druck geratenen Gesundheitsdienst NHS gesammelt. Er war dafür 100 Runden mit seinem Rollator durch seinen Hinterhof spaziert. Beinahe über Nacht avancierte er zum nationalen Helden. Queen Elizabeth II. (94) schlug ihn im vergangenen Sommer zum Ritter. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 21.888 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 232 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 134,0 – und damit etwa so hoch wie am Vortag (134,2). Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.855.061 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.548.200 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 76.775. Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,99 (Vortag: 0,97). Papst Franziskus (84) begeht den Karfreitag wegen der Corona-Pandemie in stark eingeschränkter Form. Am Abend (18 Uhr) erinnert das katholische Kirchenoberhaupt im Petersdom in einem Gottesdienst an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Nach Angaben des Vatikans sind zu den Papstmessen rund um Ostern aus Sorge um eine Weiterverbreitung des Virus nur wenige Gläubige zugelassen. Der große öffentliche Kreuzweg am Kolosseum in der Innenstadt Roms fällt wie im Vorjahr aus. Stattdessen findet – ähnlich wie zu Beginn der Pandemie – auf dem Petersplatz vor dem Dom am Freitag eine kleine Kreuzweg-Feier (21 Uhr) statt. Bei der Veranstaltung wird traditionell der Weg von Jesus in den Tod am Kreuz und ins Grab nachgestellt. Dafür haben Kinder und Jugendliche Texte verfasst und Bilder angefertigt. Einige der Kinder kommen aus Pflegeheimen in Rom. Für den 84-jährigen Franziskus ist es die zweite Karwoche und das zweite Ostern mit starken Corona-Einschränkungen. Der EU-Rechnungshof warnt vor Missbrauch und Betrügereien bei den 750 Milliarden Euro schweren Corona-Hilfen der Europäischen Union. “Je schneller viel Geld auf die Straße gebracht wird, desto mehr steigen die Risiken, das ist zwangsläufig so”, sagte Rechnungshofpräsident Klaus-Heiner Lehne der Deutschen Presse-Agentur. Entscheidend seien deshalb wirksame Kontrollen. Das 750-Milliarden-Euro-Programm mit Wirtschaftshilfen nach der Corona-Krise wird derzeit vorbereitet. Obwohl in Deutschland ein Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht läuft, hofft die EU-Kommission auf einen pünktlichen Start Ende Juni. Insgesamt sind im EU-Haushaltsrahmen bis 2027 rund 1,8 Billionen Euro eingeplant. Einige Bundesländer haben vor Ostern in Alten- und Pflegeheimen die Corona-Regeln angesichts hoher Impfquoten gelockert. So wurden beispielsweise nach Angabe der zuständigen Ministerien vor kurzem in Bayern, Hessen oder Schleswig-Holstein die Corona-Regeln in den Einrichtungen abgemildert. In Mecklenburg-Vorpommern können Bewohner laut Sozialministerium seit Donnerstag je nach Impffortschritt im Heim öfter Besucher empfangen und auch untereinander mehr unternehmen. In der Tagespflege in Thüringen sind laut Landesverordnung vom Mittwoch wiederum Gruppenangebote in der Tagespflege in Abhängigkeit von der Infektionslage möglich. In Mecklenburg-Vorpommern wurden nach Behördenangaben nahezu alle impfwilligen Bewohner der Einrichtungen zweitgeimpft. Ähnliches gilt laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) in Thüringen. Patientenschützer fordern eine rasche Antwort auf die Frage, ob Geimpfte andere anstecken können oder nicht. “Es ist unerträglich, dass diese Schlüsselfrage immer noch nicht von der Bundesregierung beantwortet wird”, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. “Das RKI als oberste Pandemie-Behörde muss endlich für Klarheit sorgen, ob Geimpfte infektiös sind oder nicht.” Angaben von Impfstoff-Herstellern allein seien ohne amtliche Bestätigung praktisch wertlos. Es ist weiterhin unklar, ob gegen Corona Geimpfte andere mit dem Virus anstecken können. Zuletzt weckte eine Studie aus den USA die Hoffnung, dass mit den Vakzinen von Pfizer/Biontech und Moderna geimpfte Menschen andere in den meisten Fällen nicht mehr anstecken können und Infektionsketten so unterbrochen werden. Dadurch, dass diese Frage noch nicht beantwortet sei, würden zu viele Freiheitsrechte eingeschränkt, mahnte Brysch. Eine deutliche Mehrheit der Deutschen will an Ostern nicht verreisen. In einer Umfrage der Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sagten 60 Prozent, dass sie an dem langen Wochenende noch nicht einmal einen Tagesausflug planten. Zehn Prozent wollen im Inland verreisen, etwa um Verwandte oder Freunde zu besuchen, weitere zwei Prozent wollen ins Ausland. Bei 19 Prozent der Befragten steht mindestens ein Tagesausflug ins Umland ihres Wohnorts auf dem Osterprogramm. sechs Prozent hatten sich zum Zeitpunkt der Umfrage noch nicht entschieden, vier Prozent machten keine Angaben. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (46, CSU) hat sich dafür ausgesprochen, die bisher bis zum 12. Mai befristete generelle Testpflicht für Flugreisen nach Deutschland zu verlängern. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur: “Sie muss beibehalten werden. Das wird sich in den nächsten Wochen einspielen. Testen wird zu einer Selbstverständlichkeit werden, wenn man unterwegs ist. Das brauchen wir als Brücke, bis wir durchgeimpft sind.” “Wir haben in Zusammenarbeit mit Airlines und Reiseveranstaltern sehr pragmatische und gute Lösungen für die Testpflicht gefunden für jeden, der im Ausland wie Mallorca unterwegs ist – auch wenn ich ganz deutlich sagen will: Zum jetzigen Zeitpunkt sind Auslandsreisen keine gute Idee”, sagte Scheuer. Eine klare Mehrheit der Deutschen ist für nächtliche Ausgangsbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich angesichts steigender Infektionszahlen 56 Prozent dafür aus, solche Maßnahmen bundesweit zu ergreifen.37 sind dagegen, sieben Prozent machten keine Angaben. Je älter die Befragten, desto größer sind die Sympathien für Ausgangsbeschränkungen. Von den 18- bis 24-Jährigen sind nur 36 Prozent dafür, unter den über 55-Jährigen sind es 66 Prozent. Von den Wählern der im Bundestag vertretenen Parteien sind nur die der AfD mehrheitlich (56 Prozent) gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Am stärksten ist die Unterstützung dafür bei den Anhängern von CDU/CSU (71 Prozent), Grünen (70) und SPD (69) vor den Wählern der Linken (60) und der FDP (53). Der CDU-Vorsitzende Armin Laschet (60) will eine bundesweit einheitliche Regelung erreichen, wie es für die Schulen in der Corona-Pandemie nach den Osterferien weitergeht. Diese sollten die Länder selbst treffen und nicht der Bund. “Ich wünsche mir, dass alles, was wir in den kommenden Wochen tun, möglichst bundeseinheitlich erfolgt. Das ist auch in Schulfragen möglich”, sagte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. “Es kann einen Konsens der Kultusministerkonferenz geben, den wir alle verbindlich umsetzen.” Ob die Schulen nach den Osterferien wieder öffnen werden, ist Laschet zufolge noch nicht entschieden. Bis zum Schulbeginn müsse eine bundeseinheitliche Antwort gefunden werden. Nötig sei in jedem Fall eine umfassende Teststrategie. Zahlreiche Polizisten sind bei der Auflösung eines illegalen Massentreffens in Brüssel verletzt worden, an dem trotz Corona-Beschränkungen mehr als tausend Menschen teilgenommen hatten. Wie die Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtete, wurden bei dem Einsatz in einem Park unweit des Stadtzentrums mindestens 26 Beamte verletzt. Wasserwerfer, berittene Polizisten und Polizeihunde kamen zum Einsatz. Bilder vom Ort des Geschehens zeigten blutüberströmte Polizisten, mindestens eine brennende Barrikade und offensichtlich betrunkene Jugendliche und junge Erwachsene. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel “Randale und blutüberströmte Polizisten: Viele Verletzte nach illegaler Corona-Party”. Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth, hat Deutschlands Corona-Management verteidigt. “Alle freiheitlichen Gesellschaften haben in der Pandemie mit kolossalen Herausforderungen zu kämpfen, und natürlich ist jeder Fehler einer zu viel”, sagte Harbarth den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wenn man aber unter Zeitdruck und Unsicherheit entscheiden müsse, bestehe immer die Gefahr von Fehlern. “Gleichzeitig sollte man nicht ausblenden, dass die Verantwortlichen ihre Entscheidungen mit dem Kenntnisstand von heute treffen müssen, die Bewertung dieser Entscheidungen dann aber oft einige Wochen später auf Grundlage eines ganz anderen Kenntnisstandes erfolgt.” Die Einschätzung, dass der deutsche Föderalismus die Krisenbewältigung lähme, teilt der Gerichtspräsident nicht: “Frankreich kennt keinen Föderalismus und kommt mit seinem zentralstaatlichen Ansatz bisher schlechter durch die Krise als Deutschland.” Allerdings seien Konstellationen möglich, in denen ein bundesweit einheitliches Vorgehen sinnvoller sein könne. Nach dem AstraZeneca-Impfstopp für Menschen unter 60 Jahren warnt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vor Problemen bei den Öffnungsstrategien der Schulen. “Die sich abzeichnende Perspektive, dass vielerorts den Lehrkräften ein Impfangebot gemacht werden kann, entpuppt sich damit als Fata Morgana”, sagte VBE-Chef Udo Beckmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Es könne von ungeimpften Lehrkräften nicht verlangt werden, “sehenden Auges und vollen Risikos im Hochinzidenzgebiet Präsenzunterricht zu machen”, sagte Beckmann. Die Politik dürfe die Antwort nicht schuldig bleiben, welche zusätzlichen Maßnahmen sie ergreifen wolle, um alle ausreichend zu schützen. Menschen unter 60 Jahren, die bereits eine erste Impfung mit AstraZeneca erhalten haben, sollen nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für die zweite Impfung auf einen sogenannten mRNA-Impfstoff umsteigen. Das steht in einem am Donnerstag veröffentlichten Beschlussentwurf der Stiko. In Deutschland sind momentan die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. Das Land Baden-Württemberg nimmt wegen der schnell steigenden Corona-Infektionszahlen nach den Osterferien zunächst Öffnungsschritte an den Schulen zurück. In der ersten Woche ab dem 12. April kehren die Grundschüler und auch die 5. und 6. Klassen zunächst in den Fernunterricht zurück, wie das Kultusministerium den Schulen am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Geöffnet bleiben Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren, auch die Abschlussklassen sollen teilweise in Präsenz unterricht werden. Wegen des Anstiegs der Covid-19-Fälle in Brasilien ist das ursprünglich für Februar angesetzte und später verlegte Turnier der Tennis-Herren in Rio de Janeiro nun endgültig abgesagt worden. Das teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. “Wir haben bis zum Ende gekämpft, um 2021 spielen zu können, aber leider ist das nicht möglich”, sagte Turnierdirektor Luiz Carvalho. Das ATP-Turnier soll nun im Februar 2022 stattfinden. In der Türkei hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Insgesamt 40.806 Tests fielen positiv aus, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mitteilte. Die Zahl lag damit erstmals über der Marke von 40.000. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 176 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Die türkische Ärztevereinigung TTB schlug angesichts der stark steigenden Zahlen Alarm: “Die Intensivbetten sind voll”, sagte deren Vorsitzende Sebnem Korur Fincanci der Deutschen Presse-Agentur. Einen Platz im Krankenhaus zu finden, erweise sich als “sehr schwierig”. Auch nach der Ankunft tausender Urlauber aus Deutschland sind die Corona-Zahlen auf Mallorca relativ niedrig.
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