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Kanzlerkandidatur: Söder in Umfrage weiter deutlich vor Laschet

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Laschet oder Söder – wer geht im Herbst für die Union ins Rennen um das Kanzleramt? Der ‘ARD’-Deutschlandtrend sieht Söder weiter deutlich vorn in der Wählergunst. Alles zum Showdown in der Union hier im Newsblog.
Laschet oder Söder – wer geht im Herbst für die Union ins Rennen um das Kanzleramt? Der “ARD”-Deutschlandtrend sieht Söder weiter deutlich vorn in der Wählergunst. Alles zum Showdown in der Union hier im Newsblog. In der Union rückt die Entscheidung in der Kandidatenfrage näher. Am Sonntag hatten sowohl CDU -Chef Armin Laschet wie auch CSU -Chef Markus Söder offiziell ihre Bereitschaft erklärt, sich bei der Wahl im Herbst für die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu bewerben. Umfragen zufolge hätte Söder derzeit bessere Chancen. Laschet jedoch kann auf die Rückendeckung seiner Partei bauen. Am Montag berieten die Spitzen von CDU und CSU in getrennten Sitzungen über die heikle Frage. Ein eindeutiges Ergebnis aber blieb aus, der Machtkampf spitzt sich zu. Die CDU unterstützt Armin Laschet breit, die CSU Markus Söder – und der will trotz anderer Ankündigungen bisher nicht zurückziehen, sondern verweist auf Meinungsumfragen. CSU-Chef Markus Söder liegt in einer Umfrage zur Kanzlerkandidatur der Union weiter deutlich vor CDU-Chef Armin Laschet. Derzeit halten 44 Prozent der Bundesbürger und 72 Prozent der Unions-Anhänger den bayerischen Ministerpräsidenten für den geeigneteren Kandidaten, um die Unionsparteien in die Bundestagswahl zu führen, wie der von infratest dimap erhobene Deutschlandtrend des ARD-“Morgenmagazins” ergab.15 Prozent der Bundesbürger und 17 Prozent der Unions-Anhänger sehen dagegen in NRW-Ministerpräsident Laschet den geeigneteren Kandidaten.33 Prozent der Wahlberechtigten halten beide für nicht geeignet. Die Befragung fand Dienstag und Mittwoch statt. Beim Grünen-Führungsduo hat Annalena Baerbock der Umfrage zufolge leicht die Nase vorn.24 Prozent der Wahlberechtigten halten sie für geeigneter,22 Prozent Robert Habeck.35 Prozent der Wahlberechtigten halten beide für unpassend. Bei den Anhängern der Grünen ist der Vorsprung für Baerbock deutlicher: 50 Prozent würden sich für sie,35 Prozent für Robert Habeck entscheiden. Die Partei will am Montag bekanntgeben, wer sie in die Bundestagswahl führen soll. Söder hat seit längerem bessere Umfragewerte, darauf verweist er auch. Laschet betont, Umfragen könnten sich sehr schnell ändern. Beide hatten angekündigt, noch in dieser Woche eine Entscheidung über die Kanzlerkandidatur bekanntzugeben. Im Machtkampf um die Unions-Kanzlerkandidatur hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) seinen bayerischen Amtskollegen Markus Söder (CSU) zum Rückzug aufgefordert. “Präsidium und Bundesvorstand der CDU mit allen Landesverbänden und Vereinigungen haben sich am vergangenen Montag eindeutig für Armin Laschet ausgesprochen”, sagte Günther dem “Spiegel”. Söder habe zuvor klargestellt, dass er in diesem Fall ohne Groll die Kandidatur des CDU-Vorsitzenden unterstütze. “Ich habe keinen Zweifel daran, dass das Wort eines CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten gilt. Langsam wird es aber Zeit, diese klare Zusage auch einzulösen.” Günther drängte Laschet und Söder zu einer schnellen Klärung des Streits um die Spitzenkandidatur. “Darüber muss es bis zum Ende der Woche ein abschließendes Gespräch zwischen den beiden Parteivorsitzenden geben”, sagte der CDU-Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein. “Die CDU respektiert selbstverständlich, dass für die CSU maßgeblich der gewählte Parteivorstand entscheidet.” Umgekehrt erwarte er aber von Söder, “dass er Beschlüsse der von der Basis gewählten CDU-Führung respektiert”. Ein “ängstlicher Blick auf aktuelle Umfragewerte” sei für eine Entscheidung von dieser Tragweite nicht ausreichend. “Armin Laschet genießt das volle Vertrauen der CDU und viele Sympathien auch in der CSU”, betonte Günther. “Es wird Zeit, dass wir mit ihm an der Spitze in den Wahlkampf starten.” “Es werden Vorbereitungen für den Fall getroffen, dass sich beide Parteivorsitzende nicht einigen werden”, zitiert “Bild” aus einer dazugehörigen Nachricht. Laut “Welt” wird diese Aktion als Versuch des Söder-Lagers gewertet, ein Forum zu bekommen, um sich für ihren Kandidaten stark zu machen. Haseloff, der Mitglied im CDU-Präsidium ist, ist dem Bericht zufolge der erste Ministerpräsident seiner Partei, der sich in diese Richtung äußert. Er betonte die Bedeutung des Kanzlerkandidaten auch für die anstehenden Wahlen in seinem Bundesland. “Ich habe bei unserer letzten Landtagswahl die Erfahrung gemacht, dass bei Direktmandaten manchmal Bruchteile von Prozentwerten über politische Existenzen entscheiden können”, sagte der Christdemokrat. Bei aller Anstrengung im Land könne nun einmal der Bundestrend das Zünglein an der Waage sein. “Man kann mit erhobenem Haupt und wehender Fahne für eine gute und richtige Position sein, aber trotzdem in der Opposition landen.” Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) warnt seine Partei davor, sich von der CSU treiben zu lassen. “Genau dieselben Akteure, die schon Angela Merkel in der Flüchtlingspolitik zermürben wollten, versuchen jetzt, Armin Laschet schlecht zu reden und zu zermürben”, sagte Reul dem “Spiegel”. Die CSU-Führung habe danach zwar beteuert, dass das aggressive Verhalten ein Fehler gewesen sei. “Aber jetzt zeigen dieselben Leute genau dieselben Verhaltensweisen.” Offensichtlich habe die CSU nichts gelernt, resümiert Reul. “Die gesamte CDU wird durch dieses Verhalten gefährdet”, warnte Reul. “Die Frage ist: Laufen wir kurzfristigen Stimmungen hinterher, oder folgen wir unseren Prinzipien?” CSU-Chef Markus Söder hat den Ausgang des Machtkampfs um die Kanzlerkandidatur in einer CSU-Fraktionssitzung im Landtag in München als “völlig offen” bezeichnet. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur übereinstimmend von mehreren Teilnehmern der Sitzung am Mittwoch. Am Ende müsse man überlegen, was das beste sei. Man werde zu einem guten Ergebnis kommen, sagte Söder demnach. Bei so einer wichtigen Frage dürfe man sich allerdings auch ein paar Tage Zeit nehmen. Söder fügte hinzu, keiner dürfe beschädigt werden. Seinen Kontrahenten, CDU-Chef Armin Laschet, bezeichnete er dabei als hoch veritablen Ministerpräsidenten, den er sehr schätze. Söder sagte nach Teilnehmerangaben weiter, man müsse den Menschen draußen am Ende erklären können, warum man so oder so entschieden habe. Entscheidungen in einer modernen Demokratie müssten sich immer auch an der Akzeptanz der Bevölkerung messen lassen. Nach der Entscheidung dürfe es aber keine “Folgediskussion” geben, mahnte er. Vor Journalisten sagte Söder am Rande der CSU-Fraktionssitzung lediglich: “Am Ende wird alles gut werden.” Spekulationen jeder Art lehnte der CSU-Chef ab – alles weitere stehe “in den Sternen”. CDU-Chef Armin Laschet schneidet laut einer Umfrage im Duell um die Kanzlerkandidatur der Union sehr schlecht ab. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa hervor, aus der die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland zitieren. Demnach sind jeweils nur vier Prozent der Befragten der Meinung, dass Laschet “führungsstark” und “dynamisch” sei. Seinen Herausforderer, den CSU-Vorsitzenden Markus Söder, halten hingegen 57 Prozent für “führungsstark”und 36 Prozent für “dynamisch”. Für vertrauenswürdig halten Laschet zwölf Prozent, Söder 27 Prozent.34 Prozent trauen Söder zu, dass er die anstehenden Probleme rechtzeitig erkennt.30 Prozent meinen, dass er sie auch löse. Laschet trauen hingegen nur sechs Prozent zu, Probleme rechtzeitig zu erkennen, nur vier Prozent trauen ihm die Lösung dieser Probleme zu. “Die Zahlen belegen, dass eine Mehrheit Laschet nicht für kanzlerfähig hält”, sagte der Chef des Forsa-Instituts, Manfred Güllner. Mit ihm als Kanzlerkandidat würden die Chancen der Union deutlich sinken, das Kanzleramt zu halten. “Laschet fehlt die Bindekraft, die ein Kanzlerkandidat braucht.” An der Umfrage nahmen zwischen dem 7. und 10. April 2024 Befragte teil. Unmittelbar nach der Aussprache in der Unionsfraktion hat CSU-Chef Markus Söder eine Entscheidung mit CDU-Chef Armin Laschet über die Unions-Kanzlerkandidatur noch für diese Woche angekündigt. “Man muss das Ergebnis jetzt auch sacken lassen, für jeden einzelnen. Armin und ich haben vereinbart, dass wir uns in dieser Woche auch abschließend dann besprechen werden, wie es weitergehen wird”, sagte Söder am Dienstagabend in Berlin. Der CSU-Vorsitzende betonte zudem: “Und wir sind beide fest überzeugt, dass wir am Ende zu einem sehr guten Ergebnis kommen werden, das auch die Geschlossenheit herstellen wird und gleichzeitig die besten Wahlchancen bringt.” Ebenso wie CSU-Chef Markus Söder will auch der CDU-Vorsitzende Armin Laschet eine Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union möglichst noch in dieser Woche. Es sei eine “sehr gute Diskussion” gewesen, sagte Laschet am Dienstagabend nach dem Auftritt mit Söder in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. “Ich glaube, das hat ein sehr gutes Meinungsbild abgegeben.” In allen Wortbeiträgen habe es eine Botschaft gegeben: “Einigt Euch schnell.” CDU-Chef Armin Laschet greift CSU-Chef Markus Söder am Ende der Anhörung in der Fraktion an. “Die großen Kanzler waren nicht immer die Lieblinge der Medien”, sagte er nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters. “Ich glaube, dass meine Positionen dauerhaft richtig sind.” Zudem warnt Laschet seine Kritiker davor, dass die Medien alle widersprüchlichen Aussagen von Söder aus den vergangenen Jahren heraussuchen würden. “Umfragen sind kurzlebig”, wird Laschet zitiert. “Wir müssen das gesamte Land im Blick haben.” CSU-Chef Markus Söder zeigt sich laut Teilnehmerangaben in seiner Abschluss-Stellungnahme “beeindruckt” von der Debatte in der Fraktion. Man müsse dies nun “auf sich wirken lassen”, wird Söder zitiert. Die Union müsse eine gemeinsame Lösung finden. Zuvor hatte sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für Armin Laschet ausgesprochen. In der Unionsfraktion hat es am Dienstag im Machtkampf um die Kanzlerkandidatur nach den Auftritten von CDU-Chef Armin Laschet und dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder dutzende Wortmeldungen gegeben. Nach Informationen aus Teilnehmerkreisen stellten sich zunächst auch mehrere Abgeordnete aus der CDU hinter eine Kandidatur von Söder. Anschließend hätten sich mehrere Abgeordnete für Laschet stark gemacht. Söder hatte nach diesen Angaben etwa doppelt so lange gesprochen wie Laschet. Mehrere Abgeordnete mahnten nach Angaben von Teilnehmerkreisen, es müsse eine rasche Einigung zwischen Laschet und Söder geben. Sonst schade dies der Union im Wahljahr. Ein Abgeordneter sagte demnach, die Union habe “eine Luxusauswahl” zwischen Laschet und Söder. Er verband diese Aussage mit den Worten: “Bitte kriegt das in den nächsten Tagen hin.” Der baden-württembergische Abgeordnete Roderich Kiesewetter wurde von Teilnehmerkreisen mit den Worten zitiert: “Beide können es. Ich spreche mich für Armin Laschet aus.” Der ebenfalls aus Baden-Württemberg stammende Abgeordnete Norbert Barthle stellte sich nach diesen Angaben dagegen hinter Söder, genauso wie etwa der sächsische Abgeordnete Marco Wanderwitz. Nach Informationen von N-TV gab es 39 Wortmeldungen für Söder und 22 für Laschet. Eine formale Abstimmung fand demnach aber nicht statt. Bei seinem mit Spannung erwarteten Auftritt in der Unionsfraktion hat CDU-Chef Armin Laschet an die Geschlossenheit und Einigkeit der Union appelliert. “Wir brauchen keine One-Man-Show”, sagte Laschet nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern am Dienstag vor den Unions-Abgeordneten offenbar in Richtung Söder. Die SPD habe sich monatelang mit nichts anderem als mit ihrem Parteivorsitz beschäftigt, warnte Laschet. Laschet machte dem CSU-Chef laut Teilnehmern außerdem ein vergiftetes Lob: Er habe Söder dafür gewürdigt, dass er vor einigen Jahren “bei der AfD die Kehrtwende rechtzeitig geschafft” habe.

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