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SPD-Chefin Saskia Esken: „Ich werbe dafür, Impfmobile an die Schulen zu schicken”

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Wie geht es weiter mit den Impfungen, wie sicher ist der Schulbetrieb? Im RND-Interview betont SPD-Chefin Saskia Esken, es gehe jetzt darum, Kindern ihr normales Leben zurückzugeben. Sie hoffe, dass die Ständige Impfkommission bald zu der Einschätzung gelange, eine generelle Impfempfehlung für die Zwölf- bis 17-Jährigen aussprechen zu können.
Frau Esken, ist die vierte Welle in der Corona-Pandemie unvermeidbar? Die Infektionszahlen steigen wieder. Die Rückkehr von Urlaubern ist mit der Gefahr verbunden, dass sich neue Ansteckungsfälle und auch Virusvarianten bei uns verbreiten. Deshalb brauchen wir die Testpflicht für alle Reiserückkehrer aus dem Ausland, die nicht geimpft oder genesen sind. Das sind wir den Kindern und Jugendlichen schuldig, denen wir versprochen haben: Die oberste Priorität ist, dass alle nach den Ferien in die Schule und die Kita gehen können. Für einen guten Schutz vor Corona im Herbst und im Winter müssen wir die Impfquote deutlich steigern. Schaffen wir das? Ja, wir können das schaffen. Wir müssen jetzt alles tun, um die Impfquote schnell und deutlich zu steigern. Wir müssen Impfmobile in die unterversorgten Stadtteile schicken und wo immer möglich auch im Einkaufszentrum, bei Festivals und Theatern oder auch vor dem Fußballstadion impfen. Da, wo die Menschen sind, müssen wir mit dem Impfstoff hin. Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat gesagt, bei hohen Infektionszahlen im Herbst könne es Einschränkungen für Ungeimpfte geben, etwa beim Besuch von Restaurants oder Kinos, von denen diese sich dann womöglich auch nicht mehr freitesten könnten. Fänden Sie das richtig? Erst seit Kurzem ist der Impfstoff viel leichter verfügbar, und das haben längst noch nicht alle mitbekommen. Auch haben nicht alle einen Hausarzt. Viele haben im Alltag auch andere Probleme zu bewältigen, als sich beständig mit der Corona-Debatte zu beschäftigen. Es geht jetzt darum, Menschen zu informieren und zu motivieren, sich möglichst bald impfen zu lassen – und nicht darum, mit hektischen Vorschlägen aus dem Kanzleramt Druck auf Menschen auszuüben. In einigen Bundesländern geht die Schule schon wieder los. Sollte die Ständige Impfkommission die Impfung für die Zwölf- bis 17-Jährigen generell empfehlen? Die Ständige Impfkommission entscheidet danach, wie sie die vorhandene Lage wissenschaftlich beurteilt – und das ist auch richtig so. Dennoch hoffe ich, dass die Stiko bald zu der Einschätzung gelangt, eine generelle Impfempfehlung für die Zwölf- bis 17-Jährigen aussprechen zu können. Auch jetzt schon können diese Jugendlichen sich mit der Zustimmung ihrer Eltern impfen lassen.

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