Um die hohen Infektionszahlen einzudämmen, gelten wieder strengere Alltagsregeln – besonders für Ungeimpfte.
Berlin (dpa) – Im Kampf gegen die Corona-Welle hat der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) um Akzeptanz für härtere Einschnitte vor allem für Ungeimpfte geworben. Es hätten noch einmal “Einschränkungen für das Miteinander” festgesetzt werden müssen, die nach all der langen Zeit schwer zu ertragen seien, sagte er am Samstag in Berlin. “Aber eben weil nicht genug sich haben impfen lassen, müssen wir das noch mal machen.” Die scheidende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) rief nochmals zu Solidarität und mehr Impfungen auf: “Nehmen Sie das tückische Virus ernst.” Mindestens 13 Millionen Geimpfte haben inzwischen auch eine Auffrischungsdosis bekommen. Scholz machte deutlich, dass 2G-Zugangsregelungen nur für Geimpfte und Genesene zu Restaurants, Kultureinrichtungen oder Geschäften nun immerhin möglich sind. Im vergangenen Winter hätten noch für alle Bürger weitgehende Maßnahmen ergriffen werden müssen. “Jetzt können wir uns auf Regelungen konzentrieren, die sich an die richten, die diese Schutzmöglichkeit für sich nicht genutzt haben.” Das sei vertretbar. Es gebe jetzt ja auch jeden Tag die Möglichkeit, etwas zu tun, sagte Scholz mit Blick auf verstärkte Impfangebote. Der designierte Kanzler nannte es “die wichtigste erste Aufgabe, die wir anpacken müssen”, die Gesundheit der Bürger zu schützen und die Pandemie zu bekämpfen. Auf den Weg kommen müsse auch noch einmal “eine ganz neue Kampagne”, damit sich Millionen Menschen impfen lassen könnten, “und zwar jetzt in diesem Monat Dezember”. Bund und Länder haben das Ziel von bis zu 30 Millionen Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen bis Jahresende ausgegeben – ausgehend vom Stand der Impfungen bei der vorangegangenen Bund-Länder-Runde am 18. November.
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Deutschland — in German Kampf gegen Corona: Scholz wirbt um Akzeptanz für härtere Corona-Beschränkungen