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Hamsterkäufe und Co.: So blicken "Prepper" auf aktuelle Krisen

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In Deutschland bereiten sich viele Menschen auf mögliche Lebensmittelknappheiten vor: Sie hamstern. ‘Keine gute Idee’, sagen ‘Prepper’ zu diesem Vorgehen.
In Deutschland bereiten sich viele Menschen auf mögliche Lebensmittelknappheiten wegen des Krieges in der Ukraine vor. Hamsterkäufe nehmen wieder zu. “Keine gute Idee”, sagen “Prepper”. Vielerorts sind die Regale in Supermärkten leergekauft, die Betreibenden beschränken die Abgabemengen für Mehl und Speiseöl. Die Menschen hamstern wieder Lebensmittel. Viele “Prepper”, also Menschen, die Dinge des täglichen Bedarfs für schwere Krisen horten, sind da schon drei Schritte weiter. In Facebook-Gruppen wird über Fluchtrucksäcke und Fluchtziele im Kriegsfall diskutiert, andere fragen nach Empfehlungen für Geigerzähler oder medizinische Notfallsets. Einer, der sich als “Prepper” versteht, ist Sven Mielke. “Preppen heißt vorbereitet sein”, erzählt er. “Ich habe gerne etwas im Haus, wenn mal der Strom ausfällt oder man im Supermarkt nichts einkaufen kann. Haben ist besser als brauchen.” Sven Mielke wohnt in einem kleinen Dorf in der Nähe von Itzehoe. Einmal pro Stunde hält hier der Bus. Wie fast überall in Schleswig-Holstein sind die meisten Häuser aus rotem Klinker. In der Dorfmitte gibt es einen Gasthof, die Bäckerei ist verlassen. Mielke wohnt in einer kleinen Zweizimmerwohnung in einem der wenigen Mehrfamilienhäuser. Neben dem Bedürfnis grundsätzlich vorbereitet zu sein, beschäftigt ihn auch der Krieg in der Ukraine und eine konkrete Sorge vor Stromausfällen durch die Energiewende. Für Menschen, die jetzt aus Panik hamstern, hat er wenig Verständnis. “Das sind die Leute, die sich vorher keine Gedanken gemacht haben, die können jetzt nur reagieren”, erzählt Sven Mielke. “Man kann die Menschen deswegen ja nicht verurteilen. Ich finde es nur ein bisschen blöd, dass die meisten Leute nur an sich denken und hamstern – anstatt vernünftig einzukaufen und nur ein paar Flaschen mitzunehmen.” Auch Svea kann nicht verstehen, warum die Menschen jetzt hamstern, erzählt sie in einem Telefoninterview. Svea wohnt in Flensburg und versteht sich als Prepperin. “Öl zum Beispiel wird ja auch ranzig. So viel kann ein Privathaushalt gar nicht verbrauchen, wie die Leute hier einkaufen”, erzählt sie. “Ich verstehe auch nicht, warum die Leute wieder anfangen Mehl zu kaufen, was sie niemals wirklich verbrauchen werden. Für mich ist das eher Lebensmittelverschwendung.” Svea erzählt, sie habe einen großen Vorrat an Reis und Nudeln zu Hause. Nach Empfehlung des Handelsverbands sollte niemand aus Panik Lebensmittel hamstern. Gleichzeitig rät das Amt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, dauerhaft einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken zu lagern. Für Notfälle wie eine Quarantäne, extreme Unwetter, Hochwasser oder Stromausfälle sollte man nach Empfehlung des Bundesamts Essen und Trinken für zehn Tage auf Vorrat haben.

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