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Ukraine: Der heimliche Cyberkrieg Russlands begann vor Monaten

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Vor einem Jahr begann Russland, seine Invasion mit Cyberangriffen vorzubereiten. Ein neuer Bericht zeigt erstmals, wie die heimlichen Aktionen in der Ukraine ablaufen.
Vor einem Jahr begann Russland, seine Invasion mit Cyberangriffen vorzubereiten. Ein neuer Bericht zeigt erstmals, wie die heimlichen Aktionen in der Ukraine ablaufen. Die Vorbereitungen der Invasion begannen bereits vor einem Jahr: Russische Angreifer spionierten die Ukraine und westliche Staaten aus. Mit dem Einmarsch der russischen Truppen eskalierte der Konflikt auch im Cyberraum. Seit dem 24. Februar kommt es in der Ukraine täglich zu Cyberangriffen auf Behörden und Firmen. Meist ist über die Ziele und die Schäden nichts konkretes bekannt. Deshalb ist es schwierig zu beurteilen, wie entscheidend solche Cyberaktionen im Ukraine-Krieg tatsächlich sind. Ein Sicherheitsbericht von Microsoft ermöglicht nun erste Erkenntnisse darüber, welche russischen Akteure in der Ukraine aktiv sind und welche Rolle die Cyber-Einheiten in diesem Krieg tatsächlich spielen. Microsoft gehört zu jenen IT-Sicherheitsfirmen, die eng mit den ukrainischen Behörden zusammenarbeiten und deshalb auch detaillierte Informationen über die Cyberangriffe verfügen. Der Bericht zeigt eindrücklich, dass Russland den Krieg in der Ukraine hybrid führt. Die militärischen Operationen am Boden und in der Luft werden mit Cyberaktionen unterstützt oder zumindest begleitet. Dabei stimmen die Ziele der Cyberangriffe mit jenen des russischen Militärs überein, schreibt Microsoft. Doch offen ist die Frage der Absprachen. Laut Bericht ist es unklar, «ob es eine Koordination, eine zentrale Aufgabenverteilung oder lediglich eine Reihe gemeinsamer Prioritäten gibt». Der Bericht führt einige Beispiele an, bei denen sich Cyberattacken gegen ähnliche Ziele richteten wie Vorstösse der russischen Truppen oder Raketenangriffen. So kam es am 28. Februar und 1. März zu Angriffen auf die IT-Infrastruktur von Medienunternehmen in Kiew. Am 1. März trifft zudem eine Rakete den Fernsehturm in der ukrainischen Hauptstadt. In der westukrainischen Stadt Winnizja dringen Anfang März russische Cybereinheiten in das Computernetzwerk einer Behörde ein. Zwei Tage später schlagen Raketen auf dem Flughafen der Stadt ein. In der Stadt Dnipro finden am 11. März sowohl Raketenangriffe auf Regierungsgebäude als auch Cyberangriffe auf eine Behörde statt. Wirtschaft und Logistik gehören auch zu den Zielen Russland setzt seine Cyber-Einheiten gegen unterschiedliche Ziele ein.

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