In der ersten Runde der Parlamentswahl ist es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der neuen Linksallianz und dem Wahlbündnis um Emmanuel Macron gekommen. Obwohl seine Getreuen am Ende stärkste Kraft wurden, könnte das Regieren für Macron trotzdem mühsam werden.
In der ersten Runde der Parlamentswahl ist es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der neuen Linksallianz und dem Wahlbündnis um Emmanuel Macron gekommen. Obwohl seine Getreuen am Ende stärkste Kraft wurden, könnte das Regieren für Macron trotzdem mühsam werden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wird wegchauffiert, nachdem er in der ersten Runde der Parlamentswahl seine Stimme abgegeben hat. Jean-Luc Mélenchons Strategie schien aufgegangen zu sein – zumindest zunächst. In der ersten Wahlrunde zur französischen Nationalversammlung hatte sich sein in aller Eile gezimmertes Wahlbündnis Nupes ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Wahlallianz um Präsident Emmanuel Macron (Ensemble) geliefert. Am späten Sonntagabend hatte Nupes laut einigen Schätzungen sogar mehr Stimmen erhalten als Ensemble. Es waren natürlich diese Hochrechnungen, die der Chef der linksextremen Bewegung La France Insoumise am Sonntag in einer ersten Reaktion zitierte: Man habe die Bewegung des Präsidenten geschlagen und zerlegt, sagte er. Sollte sich der historische Erfolg der neuen Allianz am kommenden Sonntag fortsetzen, versprach Mélenchon, «bereits in zehn Tagen» die Konsumentenpreise einzufrieren und den Mindestlohn zu erhöhen. Doch offenbar hatte sich Mélenchon vorschnell gefreut. Denn das vorläufige amtliche Ergebnis, welches das Innenministerium in den frühen Morgenstunden in der Nacht auf Montag veröffentlicht hat, zeichnet ein anderes Bild – zu Ungunsten des Herausforderers: Laut den Angaben kam Macrons Mitte-Bündnis landesweit auf 25,75 Prozent der Stimmen – und erzielte somit minimal mehr Stimmen als das neue Linksbündnis.