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Verkehrssicherheitsexperten diskutieren über THC-Grenzwert

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Eine Freigabe von Cannabis wirkt sich auch auf den Straßenverkehr aus – bisher gilt man als fahruntüchtig, sobald die Droge nachgewiesen werden kann. Plädieren Experten für eine andere Regelung?
Erstellt: 14.08.2022, 03:06 Uhr
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Eine Freigabe von Cannabis wirkt sich auch auf den Straßenverkehr aus – bisher gilt man als fahruntüchtig, sobald die Droge nachgewiesen werden kann. Plädieren Experten für eine andere Regelung?
Goslar – In der Debatte um die Freigabe von Cannabis fordern Experten die Folgen für den Straßenverkehr stärker in den Blick zu nehmen. Einige plädieren dafür, den Grenzwert für das Cannabinoid THC im Blut zu erhöhen. Beim am Mittwoch beginnenden Verkehrsgerichtstag in Goslar könnten sich Experten auf einen Vorschlag für einen neuen Grenzwert einigen.
„Der bisherige Grenzwert bei der THC-Konzentration taugt nicht, da er keine Aussage über Fahruntüchtigkeit trifft“, sagte Andreas Krämer vom Deutschen Anwaltverein. Der Wert müsse wie beim Alkohol so festgelegt werden, dass nur berauschte Fahrer sanktioniert würden. Derzeit werde ab einem Wert von einem Nanogramm – der kleinstmöglichen sicher nachweisbaren Konzentration – eine Drogenfahrt angenommen. Durch diesen Grenzwert würden voraussichtlich Menschen bestraft, die mehr als einmal pro Woche Cannabis zum Genuss konsumieren – „auch wenn sie vor der Verkehrsteilnahme eine ausreichend lange Zeit warten“, ergänzte der Leiter der Forensischen Toxikologie an der Uni Frankfurt, Stefan Tönnes.

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