Nach einem halben Jahr Krieg kommt die Ukraine in die Offensive, doch sie braucht wohl mehr westliche Waffen. Um die Partner zu überzeugen, lüftet Kiew sogar ein gut gehütetes Geheimnis. Die News im Überblick.
Erstellt: 08.09.2022, 05:41 Uhr
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Nach einem halben Jahr Krieg kommt die Ukraine in die Offensive, doch sie braucht wohl mehr westliche Waffen. Um die Partner zu überzeugen, lüftet Kiew sogar ein gut gehütetes Geheimnis. Die News im Überblick.
Kiew – Die ukrainische Armee scheint bei ihrem Gegenangriff gegen die russischen Invasoren im Osten des Landes Fortschritte zu machen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videoansprache, es gebe „gute Nachrichten aus der Region Charkiw“. Aus Berichten russischer Kriegskorrespondenten ergibt sich, dass die ukrainische Armee seit Dienstag bei der Stadt Balaklija erfolgreich vorrückt und mehrere Ortschaften zurückerobert hat.
Heute kommen Verteidigungsminister und ranghohe Militärs aus mehr als 50 Staaten, die das angegriffene Land unterstützen, erneut auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Deutschland zusammen, um über weitere Militärhilfen zu beraten. Für die Ukraine ist es der 197. Tag im Abwehrkampf gegen die russische Invasion.
Trotz der Freude über das Vorrücken seiner Armee hielt sich Selenskyj bedeckt: „Jetzt ist nicht die Zeit, diese oder jene Siedlung zu nennen, in die die ukrainische Flagge zurückkehrt.“ Offiziell wird das Geschehen wegen einer Informationssperre nicht näher kommentiert. In sozialen Netzwerken häufen sich aber Videos und Fotos aus zurückeroberten Dörfern rund um Balaklija. Nach russischen Korrespondentenberichten greift die ukrainische Armee dort auf 20 bis 30 Kilometern Breite an. Diesen Quellen zufolge stehen die russischen Einheiten erheblich unter Druck, einige Truppenteile seien von Einschließung bedroht.
Geländegewinne gab es offenbar auch im Süden im Gebiet Cherson. Der Generalstabsbericht aus Kiew vom Mittwoch nannte russische Luft- und Artillerieangriffe auf mehrere Ortschaften, die vorher noch als russisch kontrolliert galten.