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Moskau meldet Einnahme von Soledar – Erster Erfolg seit Juli

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Nach tagelangen blutigen Gefechten und Häuserkämpfen hat Russland die Stadt Soledar im Gebiet Donezk im Osten der Ukraine nun offiziell für erobert erklärt. Die Ukraine wies das zurück. Es wäre die erste Einnahme einer Stadt durch die russische Armee seit Anfang Juli, als sie Lyssytschansk in dem Angriffskrieg gegen die Ukraine erobert hatte.
Am Abend des 12. Januar sei Soledar in die Kontrolle der russischen Streitkräfte übergegangen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, in Moskau. Er sprach von einer “großen Bedeutung für die Fortsetzung der erfolgreichen Offensive” im Gebiet Donezk.
Wichtiger psychologischer Erfolg
Es wäre auch ein wichtiger psychologischer Erfolg für die nach vielen Niederlagen geschwächte russische Armee, die seit Mittwoch auch eine neue Befehlsstruktur hat – mit Generalstabschef Waleri Gerassimow an der Spitze. Nach Darstellung von Ministeriumssprecher Konaschenkow hilft die Einnahme Soledars den russischen Truppen dabei, die gut zehn Kilometer entfernte Stadt Bachmut einzukesseln.
Westliche Experten berichteten ebenfalls, dass Russland Soledar wohl eingenommen habe. Das US-amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW) bewertete dies aber nicht als wichtige Entwicklung in dem Krieg. Gleichwohl würde die russische Eroberung von Soledar nicht nur den Lauf der ukrainischen Armee seit September vorerst beenden. Ukranische Truppen konnten große Teile des eigenen Territoriums im Süden und Osten zurückgewinnen.
Fall von Soledar würde Ukraine zu Entscheidung zwingen
Sollte Soledar gefallen sein, gerät dadurch die gesamte seit Juli von Kiew gehaltene Verteidigungslinie von Siwersk bis nach Bachmut ins Wanken. Zusammen mit den Berichten über russische Geländegewinne südlich von Bachmut könnte sich damit für die ukrainischen Truppen die Frage stellen, wie zweckmäßig es ist, dort weiter zu verbleiben.

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