Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen hinkt Deutschland hinterher. Jetzt soll ein Durchbruch für nützliche Anwendungen her, die auch bei Millionen Patienten und in den Praxen ankommen sollen.
Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen hinkt Deutschland hinterher. Jetzt soll ein Durchbruch für nützliche Anwendungen her, die auch bei Millionen Patienten und in den Praxen ankommen sollen.
Berlin – Elektronische Rezepte und digitale Patientenakten sollen nach jahrelangen Verzögerungen in eine breite Alltagsnutzung kommen. Darauf zielen Gesetzespläne der Ampel-Koalition, die der Bundestag heute beschließen soll.
Demnach sollen E-Rezepte Anfang 2024 zum Standard und für die Praxen verpflichtend werden. Anfang 2025 sollen alle gesetzlich Versicherten elektronische Patientenakten bekommen – es sei denn, man lehnt das für sich ab. Die Nutzung kombinierter Gesundheitsdaten für die Forschung soll nach den Plänen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorankommen.
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sprach von einem „längst überfälligen Update“ für die Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Aus der bisher unbrauchbaren elektronischen Patientenakte für wenige, machen wir zukünftig einen persönlichen Gesundheitsdatenraum für alle“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Damit könnten nicht nur alle behandelnden Berufe relevante Informationen an einem Ort sehen, sondern erstmals auch die Patientinnen und Patienten selbst. „Das schafft endlich Faxgeräte und Aktenordner ab und stärkt Patientenautonomie wie auch Patientenrechte.