Bei Caren Miosga geht es um die jüngsten Luftangriffe Teherans auf Israel. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai urteilt scharf über den „komplett verfehlten“ Umgang mit dem Iran und beanstandet die Fokussierung auf das Atomabkommen.
Eine mögliche Eskalation steht im Raum. Als Vergeltung für den israelischen Luftangriff auf das iranische Konsulat in Damaskus hat die Islamische Revolutionsgarde in der Nacht zum Sonntag erstmals Ziele in Israel angegriffen. Ein Großteil der mehr als 300 Drohnen und ballistischen Raketen konnten abgefangen werden, doch nun drängt sich die Frage nach israelischen Reaktionen auf.
Aus aktuellem Anlass hat auch Caren Miosga am Sonntagabend ihre Sendung kurzfristig umdisponiert. „Iran greift Israel an – Eskaliert die Lage im Nahen Osten?“, fragte sie den FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai, die deutsch-iranische Journalistin Natalie Amiri sowie den Nahost-Experten und Islamwissenschaftler Guido Steinberg.
Der erste direkte Angriff auf Israel sei ein „Tabubruch“, erklärte Natalie Amiri einleitend. Zugleich passe er in die „Zermürbungstaktik“ des Irans, die eine „große Eskalation“ unbedingt vermeiden wolle. Während das Staatsfernsehen die Attacken auf die jüdische Republik feiere, spielen Armee- und Regierungsvertreter sie herunter.
So habe etwa der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian deutlich gemacht, 72 Stunden zuvor gewarnt zu haben, führte die Journalistin aus. Mohammed Bagheri, Chef der iranischen Streitkräfte, wiederum habe die Angelegenheit für erledigt erklärt, sofern Israel auf eine Reaktion verzichte.
Guido Steinberg bestätigte das Kalkül des iranischen Regimes, mit den Drohnenangriffen keinen Schaden anrichten zu wollen.
