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Wahlen in Frankreich: die Stichwahl zum Nachlesen

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Hier finden Sie die Ergebnisse und Grafiken zur französischen Parlamentswahl 2024 zum Nachlesen.
Hier finden Sie die Ergebnisse und Grafiken zur französischen Parlamentswahl 2024 zum Nachlesen.Das Wichtigste in Kürze
Die Ergebnisse des zweiten Wahlgangs bei den französischen Parlamentswahlen überraschen. Das linke Parteibündnis Nouveau Front populaire (NFP) kommt auf die meisten Sitze im Parlament. Auf dem zweiten Platz liegt das Bündnis um Emmanuel Macron. Das Rassemblement national ist entgegen aller Erwartungen nur auf dem dritten Platz gelandet.
Dass es zu dieser Wendung kommen konnte, liegt vor allem daran, dass die Mitteparteien und das Linksbündnis sich gegen die extreme Rechte verbündet haben. Um eine Aufspaltung der Stimmen zu verhindern, verzichteten über 200 Kandidaten der Linken und des Mitte-Lagers auf eine Teilnahme im zweiten Wahlgang.
Die absolute Mehrheit hat am Sonntag allerdings niemand erreicht. Auf die Parteien kommt nun eine schwierige Regierungsbildung zu. Wie es weitergeht, bleibt offen.
Mit der Analyse zum Wahlausgang beenden wir unsere Live-Berichterstattung zum zweiten Wahlgang der französischen Parlamentswahlen 2024.
Marine Le Pen reagierte am Sonntagabend auf die Stichwahl und das Ergebnis ihres RN, das schwächer als erwartet ausfiel. Beim Fernsehsender TF1 sagte Le Pen, das RN habe nur aufgrund taktischer Abstimmungen zwischen der NFP und Macrons Lager verloren. Dennoch kann das Rechtsbündnis voraussichtlich mehr als 40 Abgeordnete mehr in die Nationalversammlung nach Paris schicken, als noch vor zwei Jahren. Le Pen zeigte sich deshalb unbeirrt: «Unser Sieg hat sich lediglich verzögert», so die Politikerin, die anfügte: «Ich habe zu viel Erfahrung um von einem Ergebnis enttäuscht zu sein, bei dem wir die Zahl unserer Abgeordneten verdoppelt haben.»Das RN schnitt schlechter ab, als erwartet, konnte sein Ergebnis dennoch stark verbessern.
Hier lesen Sie wie das Rassemblement national die Herzen so vieler Franzosen erobern konnte.
Premierminister Gabriel Attal hielt am Sonntag seine vorerst letzte Ansprache in der Rolle als Regierungschef. Attal erinnerte daran, dass er angesichts der Neuwahl vor drei Risiken gewarnt habe, und alle drei wurden von den Franzosen ausgeschlossen. Es gebe keine absolute Mehrheit für die eine oder die andere extreme Strömung und die politische Kraft, die er vertrete, sei lebendig.
Sie habe deutlich besser abgeschnitten, als es vorausgesagt wurde. Da sie aber dennoch keine Mehrheit erreicht habe, werde er Montagfrüh beim Präsidenten seinen Rücktritt einreichen. Er sei jedoch bereit, seine Funktionen so lange wahrzunehmen, wie es die Pflicht von ihm verlange. Attal spielte damit wohl darauf an, dass der Präsident angesichts einer fehlenden absoluten Mehrheit einige Tage zuwarten könnte, den Regierungsauftrag zu vergeben.
EN DIRECT | Suivez ma déclaration à l’issue du second tour des élections législatives. https://t.co/dl2F6Zwu16
Nach dem überraschenden Ausgang der vorgezogenen Parlamentswahl nimmt Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Regierungsbildung in den Blick. Bevor der Staatschef Entscheidungen treffe, werde er das Endergebnis der Wahl und die finale Zusammensetzung der Nationalversammlung abwarten, teilte der Élysée-Palast mit. «Der Präsident wird in seiner Rolle als Garant unserer Institutionen darauf achten, dass die souveräne Wahl der Franzosen respektiert wird», hiess es.
Wie der Sender BFMTV berichtete, hiess es mit Blick auf die für eine absolute Mehrheit nötige Zahl von Abgeordneten ausserdem aus dem Élysée-Palast. «Die Frage wird sein, ob eine Koalition mit Zusammenhalt gebildet werden kann, um die 289 Abgeordneten zu erreichen.» Denn keines der Lager kann nach den Hochrechnungen mit der absoluten Mehrheit rechnen.

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