Die wichtigsten Neuigkeiten zum Gaza-Krieg im Überblick.
Die wichtigsten Neuigkeiten zum Gaza-Krieg im Überblick.Das Wichtigste in Kürze:Live-TickerSonntag, 18. 8.
Die Hamas im Gazastreifen lehnt die Vorschläge der letzten Runde der indirekten Verhandlungen mit Israel über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg ab. «Nachdem wir von den Vermittlern hörten, was bei der letzten Gesprächsrunde in Doha erörtert wurde, sind wir ein weiteres Mal davon überzeugt, dass Netanyahu einer Einigung weiterhin Hindernisse in den Weg legt», heisst es in einer Erklärung der islamistischen Organisation.
Es handelte sich um das erste Statement der Hamas seit der letzten Gesprächsrunde, die am Donnerstag und Freitag in Katars Hauptstadt Doha stattfand. Die Hamas nahm daran nicht teil, weswegen sie sich von den Vermittlern über die Ergebnisse informieren liess. Israel und die Hamas haben bislang aber ohnehin nur indirekt verhandelt.
Die Hamas erklärte weiter, Netanyahu würde «neue Bedingungen und Forderungen stellen, um die Bemühungen der Vermittler zu torpedieren und den Krieg zu verlängern». Bei den Gesprächen, die auch zur Freilassung von israelischen Geiseln in der Gewalt der Hamas führen sollen, vermitteln Ägypten, Katar und die USA.In Nuseirat im zentralen Gazastreifen explodiert nach einem israelischen Angriff am 18. August ein Gebäude.
Ein Palästinenser hat im israelisch besetzten Westjordanland den Wachmann eines Industrieparks angegriffen und schwer verletzt. Der Angreifer habe das Opfer nahe der jüdischen Siedlung Kedumim mit einem Hammer attackiert und ihm seine Handfeuerwaffe geraubt, berichtete die Zeitung «Times of Israel» unter Berufung auf das Militär. Rettungskräfte brachten den Wachmann ins Spital von Petach Tikwa in Israel. Dort erlag er seinen Verletzungen, berichtete die Zeitung auf Grundlage der Angaben des Spitals.
Der palästinensische Angreifer konnte fliehen. Über seine Identität wurde zunächst nichts bekannt. Das Militär leitete nach eigenen Angaben eine umfassende Suche nach ihm ein.Samstag, 17. 8.
In Israel haben nach Ende der jüngsten Gesprächsrunde über ein Abkommen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg erneut Tausende von Menschen für einen solchen Deal demonstriert. Die Mutter einer Geisel in der Gewalt der Hamas rief die Führung des israelischen Sicherheitsapparats bei einer Kundgebung dazu auf, Ministerpräsident Benjamin Netanyahu daran zu hindern, einen Deal zu torpedieren, wie die Zeitung «Haaretz» berichtete.
Proteste gab es in der Küstenmetropole Tel Aviv, in Haifa und vielen weiteren Orten des Landes. Viele Demonstranten werfen dem israelischen Regierungschef vor, einen Deal zu sabotieren und sich den Forderungen seiner ultrareligiösen und rechtsextremen Koalitionspartner zu beugen. Diese sind gegen Zugeständnisse an die Hamas. Netanyahu ist auf die Koalitionspartner für sein politisches Überleben angewiesen. Die Demonstranten forderten erneut den Rücktritt der Regierung sowie Neuwahlen.
Bei Neuwahlen würde Netanyahu der Verlust des höchsten Regierungsamtes drohen – und das wiederum die strafrechtliche Verfolgung mutmasslicher Korruption beschleunigen, die dem Ministerpräsidenten vorgeworfen wird.
Das israelische Verhandlungsteam hat sich nach der jüngsten Gesprächsrunde zu einer Waffenruhe in Gaza vorsichtig optimistisch geäussert. Es sei zu hoffen, dass der Druck der Vermittlerstaaten auf die islamistische Hamas deren Widerstand gegen den US-Vorschlag für ein Abkommen beseitige und dies zu einem Durchbruch bei den Gesprächen führe, hiess es in einer Mitteilung des Büros von Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu. Es war die erste offizielle Äusserung Israels nach zweitägigen Gesprächen in Katar, bei denen es keinen Durchbruch gab, die aber als konstruktiv bezeichnet worden waren.
Die Delegation teilte dem israelischen Ministerpräsidenten demnach mit, ein Deal auf Grundlage des aktualisierten US-Vorschlags enthalte «für Israel akzeptable Bestandteile». «Das Team äusserte gegenüber dem Ministerpräsidenten vorsichtigen Optimismus hinsichtlich der Möglichkeit des Fortschritts bei der Vereinbarung», hiess es weiter.
Die Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln unter Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA waren am Freitag vertagt worden. Es soll vor Ende kommender Woche in der ägyptischen Hauptstadt Kairo jedoch ein weiteres Spitzentreffen geben.Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi.
Der anhaltende Krieg im Gazastreifen droht laut Aussagen von Ägyptens Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi die gesamte Region in «einen unerbittlichen Kreislauf der Instabilität» zu stürzen. Deshalb sei es dringend notwendig, die aktuellen Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs zu nutzen, sagte er nach einem Treffen mit dem französischen Aussenminister Stéphane Séjourné in Kairo laut einem Sprecher. Eine Einigung würde weiteres Blutvergiessen verhindern und die Region vor den Folgen einer weiteren Eskalation bewahren.
Das israelische Militär hat laut eigenen Angaben einen Kommandanten des proiranischen Hizbullah in Südlibanon getötet. Es handele sich um einen Kommandanten der Radwan-Truppe, einer Eliteeinheit der Schiitenmiliz. Er sei bei einem Luftangriff nahe der Küstenstadt Tyros getötet worden. Das libanesische Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass bei einem israelischen Angriff auf ein Motorrad in der Gegend eine Person getötet wurde. Der Hizbullah äusserte sich zunächst nicht.
Nach einem Angriff der israelischen Armee auf ein Gebäude in Libanon hat die Hizbullah-Miliz laut eigenen Angaben Israel mit zahlreichen Raketen angegriffen. Dem israelischen Militär zufolge wurden rund 55 Geschosse aus dem Nachbarland in Richtung Israel abgefeuert. Einige landeten demnach auf offenem Gelände. Berichte über Verletzte bei dem jüngsten Angriff gab es den Angaben nach zunächst nicht.