Home Deutschland Deutschland — in German Russlands Armee in der Krise: Putins Soldaten desertieren – über 1000 Fälle...

Russlands Armee in der Krise: Putins Soldaten desertieren – über 1000 Fälle in einer Division

75
0
SHARE

Russlands Armee kämpft mit Desertation und Verlusten. Eine Division ist besonders betroffen – Soldaten geben Einblicke in die harten Bedingungen.
Stand: 20.11.2024, 18:46 Uhr
Von: Lisa Mahnke
KommentareDruckenTeilen
Russlands Armee kämpft mit Desertation und Verlusten. Eine Division ist besonders betroffen – Soldaten geben Einblicke in die harten Bedingungen.
Cherson – Die Verluste in der russischen Armee sind hoch, der Umgang ist hart. Nicht wenige Soldaten der russischen Armee desertieren – vor allem in der 20. Motorisierten Garde-Schützen-Division. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sollen über 1.000 Soldaten die Division ohne Erlaubnis verlassen haben. Nur wenige schaffen denn Ausstieg jedoch endgültig.
Die russische Investigativ-Nachrichtenseite iStories berichtete am Dienstag (19. November) über die Zahlen vom April 2024. Sie stammen aus einem Brief der Division an russische Regionalbeamte, in denen die Verfolgung der Deserteure, auch genannt „Sochniks“ gefordert wurde. Den größten Teil der 1.009 Deserteure stellten 858 Vertragssoldaten dar, darunter auch 26 Unteroffiziere, ein Major und zwei Oberstleutnants. Außerdem sind auch 150 Mobilisierte und zwei Wehrpflichtige desertiert. Einige der Fälle konnte iStories durch Bundesdatenbanken oder Gerichtsverfahren bestätigen, viele Deserteure seien allerdings auch oft nur in spezifischen Städten gesucht.
Die Schilderungen eines Soldaten, der in dem Bericht Mikhail genannt wird, geben Einblicke in die Situation der 20. Division. Er kam im Jahr 2017 in einem Alter von 28 Jahren in die Division und war überzeugt, dass der für die Einsatzzuteilung zuständigen Bataillonskommandeur ihn wegen einer persönlichen Auseinandersetzung als Rache dorthin verlegt hatte. Der Soldat stellte nach einigen Monaten in der Division Anträge auf Entlassung, die jedoch ignoriert worden seien.

Continue reading...