Kriminelle Banden locken Osteuropäer nach Deutschland und pressen ihnen das Bürgergeld ab. Experten sprechen von „Sisyphusarbeit“ beim Aufdecken.
Stand: 13.10.2025, 06:08 Uhr
Von: Nadja Katz
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Kriminelle Banden locken Osteuropäer nach Deutschland und pressen ihnen das Bürgergeld ab. Experten sprechen von „Sisyphusarbeit“ beim Aufdecken.
Berlin – Sie kommen mit falschen Versprechungen nach Deutschland und landen in einem perfiden System der Ausbeutung: Kriminelle Banden locken Menschen aus Bulgarien und Rumänien mit angeblichen Jobchancen ins Land, um ihnen dann systematisch ihr Bürgergeld abzuknöpfen. Die Zahlen sind alarmierend, Experten sprechen von organisierter Kriminalität.
Laut neuen Zahlen der Bundesregierung gibt es in 421 Fällen „bandenmäßigen Leistungsmissbrauch“ beim Bürgergeld – fast doppelt so viele wie im Vorjahr mit 229 Fällen. Bis August 2025 kamen bereits weitere 293 neue Verfahren hinzu. Doch das ist vermutlich nur die Spitze des Eisbergs. Eine Sprecherin des Bundesarbeitsministeriums warnte laut Bericht der Tagesschau: Diese Daten bildeten „die tatsächliche Situation nicht ab“, da „von einer hohen Dunkelziffer“ auszugehen sei.
Die Betrüger verschaffen den angelockten Osteuropäern, häufig aus Bulgarien und Rumänien, tatsächlich Arbeitsverträge – allerdings nur für geringfügige Beschäftigungen zum Mindestlohn, so ein Bericht der WirtschaftsWoche unter Berufung auf Daten der Bundesagentur für Arbeit.
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Deutschland — in German Bürgergeld-„Mafia“: So groß ist das Problem des Leistungsproblems wirklich