Der ukrainische Präsident Selenskyj hat sein Treffen mit US-Präsident Trump als „produktiv“ gelobt. US-Medien berichten dagegen von einer zeitweise schwierigen Atmosphäre bei der Zusammenkunft der Staatschefs. Auf Tomahawk-Marschflugkörper aus den USA muss Kiew weiter warten. Mehr im Liveticker.
Kremlchef Putin soll Medienberichten zufolge gegenüber US-Präsident Trump die Abtretung der Region Donezk als Bedingung für ein Kriegsende gefordert haben. „Da machen die Ukrainer aller Voraussicht nach nicht mit“, erklärt Korrespondent Christoph Wanner.
Wladimir Putin soll in seinem Gespräch mit Donald Trump die Abtretung des strategisch wichtigen Gebiets Donezk verlangt haben. Einem Medienbericht zufolge gab der US-Präsident die Forderung offenbar weiter. Mehr im Liveticker.
Nach seinem Besuch in den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein weiteres Treffen der „Koalition der Willigen“ gefordert. Einem Medienbericht zufolge soll Donald Trump zuvor Druck auf den Ukrainer ausgeübt haben. Alle Ereignisse rund um den Krieg in der Ukraine und die Sicherheitspolitik in Europa im Liveticker:
23:19 Uhr – Trump soll Selenskyj vergeblich zur Annahme russischer Bedingungen gedrängt haben US-Präsident Donald Trump soll die Ukraine einem Medienbericht zufolge vergeblich gedrängt haben, die russischen Bedingungen für eine Beendigung des Krieges zu akzeptieren. Trump habe bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Freitag im Weißen Haus gewarnt, Russlands Präsident Wladimir Putin drohe damit, die Ukraine zu „zerstören“, sollte sie sich nicht fügen, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf Insider. Trump habe gewollt, dass Selenskyj die gesamte östliche Donbass-Region an Russland abtrete. Dabei soll der US-Präsident Argumente Putins aus einem Telefonat vom Vortag aufgegriffen haben. Der Ukraine sei es jedoch letztlich gelungen, Trump zu einer Unterstützung für das Einfrieren der aktuellen Frontlinien zu bewegen.
Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt. „Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt“, teilte die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich 192 Bergarbeiter der Mine unter Tage. „Die Evakuierung unserer Kollegen an die Oberfläche dauert an“, heißt es in der Mitteilung. Über die Art des Angriffs und die dabei angerichteten Schäden wurden keine Angaben gemacht. Die Bergwerksleitung wies darauf hin, dass dies bereits der vierte groß angelegte Angriff auf die Kohleanlagen des Unternehmens in den vergangenen zwei Monaten sei. 15:44 Uhr – Selenskyj fordert nach USA-Besuch weiteres Treffen der „Koalition der Willigen” Nach seinem Besuch in den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eindringlich an die Verbündeten seines Landes appelliert, keine Beschwichtigungspolitik gegenüber Russland zu fahren. „Die Ukraine wird Terroristen niemals eine Belohnung für ihre Verbrechen gewähren, und wir zählen auf unsere Partner, diese Position zu unterstützen“, schrieb Selenskyj am Sonntag im Onlinedienst Telegram. Es sei Zeit für ein weiteres Treffen der sogenannten Koalition der Willigen. Selenskyj begründete seine Forderung nach einer baldigen Sitzung der überwiegend europäischen Ukraine-Unterstützer mit der Notwendigkeit „entschlossener Schritte“ gegenüber Russland.
Der neue Friedenspreis-Träger des Deutschen Buchhandels, der deutsche Osteuropa-Historiker Karl Schlögel, hat die deutsche Politik im Krieg Russlands gegen die Ukraine scharf kritisiert. „Es ist erstaunlich, wie lange es in Deutschland gedauert hat, gewahr zu werden, womit man es mit Putins Russland zu tun hat“, sagte Schlögel am Sonntag nach der Auszeichnung in der Paulskirche in Frankfurt am Main in seiner Dankesrede. Dieses Versagen sei ein weites Feld für die historische Aufklärung und „eine Aufarbeitung, die niemanden verschonen wird“, sagte der 77-Jährige. „Es gab viele Russland-Versteher, aber zu wenige, die etwas von Russland verstanden.“ Die Auszeichnung Schlögels hatte die Jury damit begründet, dass dieser als einer der ersten vor der aggressiven Expansionspolitik des russischen Präsidenten Wladimir Putin gewarnt habe.
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ukrainische Streitkräfte aus den Ortschaften Tschunyschyne in der Region Donezk und Poltawka in der Region Saporischschja verdrängt. Zudem sei in der Region Tschernihiw ein von den USA geliefertes Himars-Raketenwerfersystem mit einer Iskander-M-Rakete zerstört worden, teilt das Ministerium weiter mit.
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