BILD hatte sich festgelegt: „Gabriel hat sich entschieden. Er macht’s.“
So stand es auf BILD.de und in BILD am 9. bzw. 10. Januar. Gut 14 Tage später, stellt sich heraus: BILD lag falsch.
Wie kam es dazu?
► Die handfesten Hinweise und Informationen stammten aus zahlreichen Gesprächen mit SPD-Spitzenpolitikern – unter anderem mit Gabriel selbst und engen Vertrauten. Diese Gespräche begannen im Sommer 2016 und setzten sich bis ins neue Jahr fort. Um die Jahreswende verdichtete sich die Einschätzung noch einmal, dass Gabriel zur Kanzlerkandidatur entschlossen sei. Basis waren erneute Gespräche und Recherchen.
► Praktisch die gesamte Parteiführung ging Anfang des Jahres fest davon aus, dass die Kandidaten-Frage entschieden sei. Das erschien unbedingt glaubhaft und plausibel, denn allen war klar: Verzichtet Gabriel auf die Kanzlerkandidatur, müsste er auch den Parteivorsitz abgeben.