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Kölner Tatort: Viele kleine, skrupellose Hilfssheriffs

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NewsHubIm Kölner “Tatort” will eine Bürgerwehr das Viertel vor nordafrikanischen Männern schützen. Aber sie provoziert unnötig Gewalt. Die Nachlese.
Wenn Vorverurteilung und Misstrauen regieren, führt das zu Selbstjustiz und provoziert Gewalt in einer Endlosspirale. In “Wacht am Rhein” werden Bürger jeglicher Herkunft zu vielen kleinen, skrupellosen Hilfssheriffs, die Selbstjustiz über Staatsgewalt stellen. “Gewalt animiert zu Gewalt”, sagte Meryl Streep jüngst bei den Golden Globes. Das passt auch auf diesen Kölner Tatort.
In einem Kölner Stadtteil patroulliert die Bürgerwehr “Wacht am Rhein”, die nach der Silvesternacht 2015 vor allem jugendliche Nordafrikaner im Visier hat. Eines Nachts, Zoohandlungsbesitzer Deisböck ist noch in seinem Geschäft, überfällt ein Vermummter den Laden. Lars Deisböck, Sohn des Ladenbesitzers, und Ober-Sheriff Dieter Gottschalk kommen zu Hilfe. Bei einem Schusswechsel im Dunkeln stirbt Lars Deisböck. Sein Tod facht die fremdenfeindliche Stimmung im Viertel an.
Auch Polizisten wie Tobias Reisser, Assistent der beiden Kommissare Ballauf und Schenk und selbst dunkelhäutig, sind vor Vorurteilen nicht gefeit. Als der Zeuge Adil Faras, ein marokkanischer Ladenbesitzer, das Polizeipräsidium verlässt, hat Reisser noch eine Frage.
Reisser: Was macht einer wie Sie eigentlich bei der Bürgerwehr?
Faras: Lustig, dass Sie das fragen.

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