Wenn die britische Premierministerin heute ihre Grundsatzrede zum Brexit hält, rechnen viele Beobachter mit einem harten Schnitt. May wird zwölf Prioritäten für den Austritt nennen – und kann dabei auf Rückenwind aus Washington hoffen.
Bisher klang es ziemlich wolkig, wenn Theresa May über den Austritt ihres Landes aus der EU sprach: Brexit bedeute auch Brexit, und ihre Regierung werde daraus einen Erfolg machen. Oder so: Man wolle einen Brexit in den Nationalfarben Rot, Weiß und Blau – denn das sei der richtige Brexit für das Vereinigte Königreich.
Nach Informationen aus ihrer Umgebung wird die Premierministerin heute konkreter werden. Sie wird den bisherigen EU-Partnern zunächst sagen, dass Großbritannien ein enger Freund der Länder auf dem Kontinent bleiben und auch weiterhin so frei wie möglich mit der EU Handel treiben wolle. Andererseits werde das Land aber die Europäische Union komplett verlassen. Großbritannien strebe keine Art assoziierter Mitgliedschaft an, kein halb drinnen und halb draußen, so May in ihrem Redetext.
Sie wird zwölf Prioritäten für die Verhandlungsziele mit der EU aufstellen. Mit Sicherheit wird darin die Kontrolle über die eigenen Grenzen vorkommen.