Trotz eines beispiellosen Aufgebots an Sicherheitskräften hat die Kölner Polizei in der Silvesternacht Verstärkung angefordert. Im Laufe des Einsatzes habe sich gezeigt, dass 1500 Beamte nicht ausreichten, sagte der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies gestern auf einer Pressekonferenz. Schließlich seien über 1700 Kräfte im Einsatz gewesen. Landesweit hatte die Polizei 3800 Einsätze zu verzeichnen, 400 mehr als im Vorjahr – und mehr denn je, wie das Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste NRW mitteilte. Bis gestern Nachmittag wurden landesweit rund 25 Sexualdelikte angezeigt, sieben in Köln. Nach Angaben der Bundespolizei wurden dort über 900 Platzverweise ausgesprochen. 92 Personen wurden in Gewahrsam genommen, davon 16 Deutsche. ( Die Details zum Polizeieinsatz lesen Sie hier. )
Nach der Kölner Silvesternacht 2015/16 mit Hunderten sexuellen Übergriffen, die überwiegend von Nordafrikanern begangen wurden, hatte der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) alles darangesetzt, dass sich solche Vorfälle nicht wiederholen. Polizeipräsident Mathies betonte, er habe eine “niedrige Einschreitschwelle” vorgegeben.
Rund tausend junge Männer vornehmlich aus dem nordafrikanischen Raum wurden dem Polizeipräsidenten zufolge im Kölner Hauptbahnhof und am Deutzer Bahnhof abgefangen.