Istanbul (dpa) – Bei einem mutmaßlichen Anschlag vor dem Justizgebäude in der westtürkischen Millionenmetropole Izmir sind ersten Berichten zufolge mindestens drei Menschen verletzt worden.
Am Eingang für Richter und Staatsanwälte sei es zu einer Detonation gekommen, berichtete der Sender CNN Türk. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, anschließend hätten sich Sicherheitskräfte mit drei “Terroristen” Schusswechsel geliefert. Zwei seien dabei getötet worden. Einer sei auf der Flucht.
Ein Reporter der Nachrichtenagentur DHA sagte dem Nachrichtensender CNN Türk, es habe sich wahrscheinlich um eine Autobombe gehandelt. Eine Nachrichtensperre sei verhängt worden.
Anadolu meldete weiter, zahlreiche Krankenwagen seien am Ort der Detonation. Nähere Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt. Auf Fernsehbildern vom Ort der Explosion waren Flammen und Rauch zu sehen. Nach Angaben von CNN Türk wurde das Feuer inzwischen gelöscht.
Izmir ist nach Istanbul und Ankara die größte Stadt der Türkei. Seit der Eskalation der Gewalt im Land im Sommer 2015 ist Izmir bislang von schweren Anschlägen verschont gewesen.
Der Angriff auf einen Club in Istanbul mit Dutzenden Toten wurde nach Angaben des türkischen Vize-Ministerpräsidenten Veysi Kaynak vermutlich von einem Uiguren verübt.