Die irakische Hauptstadt Bagdad ist am Sonntag erneut von zwei Anschlägen erschüttert worden. Bei einem Selbstmordattentat auf den Großmarkt, zu dem sich die jihadistische IS-Miliz bekannte, wurden nach Krankenhausangaben mindestens zwölf Menschen getötet und 39 weitere verletzt. Beim zweiten Selbstmordanschlag im Osten Bagdads starben Behördenangaben zufolge mindestens sechs Menschen.
Ein Sprecher des Innenministeriums sagte, ein Soldat am Eingang des beliebten Jamila-Marktes habe das Feuer eröffnet, als er ein verdächtiges Fahrzeug entdeckt habe. Der Selbstmordattentäter habe die Autobombe jedoch zünden können. Der Soldat sei verletzt worden. Der Jamila-Markt ist der wichtigste Gemüsegroßmarkt in Bagdad und liegt in dem überwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteil Sadr City, der schon mehrfach Zielscheibe der Jihadistenmiliz “Islamischer Staat” (IS) war.
Nach Angaben eines Krankenhaussprechers befand sich unter den Toten vom Großmarkt offenbar ein zweiter mutmaßlicher Selbstmordattentäter. Auf der Suche nach Ausweispapieren habe ein Krankenhausmitarbeiter eine Leiche ohne Kopf durchsucht und dabei versehentlich einen kleinen Sprengsatz gezündet.