Um den hessischen Generika-Hersteller Stada zeichnet sich möglicherweise ein Wettbieten ab.
Zwei Bieter hätten Interesse an einer Übernahme von Stada geäußert, eine davon sei der britische Finanzinvestor Cinven, erklärte der Pharmakonzern am Sonntagabend in Bad Vilbel bei Frankfurt und reagierte damit auf einen Bericht der „Financial Times“. Cinven habe einen Kaufpreis von 56 Euro je Aktie in Aussicht gestellt, erklärte Stada. Damit würde das Unternehmen mit 3,5 Milliarden Euro bewertet. Ob es am Ende zu einem oder gar mehreren Übernahmeangeboten komme, sei ungewiss. „Stada prüft im besten Unternehmensinteresse ihre Handlungsoptionen“, hieß es in der Mitteilung.
Den Namen des zweiten Interessenten nannte ein Sprecher nicht. Darüber sei Vertraulichkeit vereinbart. Als mögliche Bieter für das hessische Unternehmen werden seit Monaten neben Cinven unter anderem die Finanzinvestoren Advent, Permira, CVC und Bain Capital gehandelt. „Advent ist bei seinen Überlegungen ebenfalls recht weit“, sagte ein Insider. Advent und Permira wollten sich dazu nicht äußern. Finanzinvestoren stehen derzeit unter starkem Druck, das ihnen von den Anlegern anvertraute Geld gewinnbringend in Unternehmen zu investieren. Cinven hatte erst vor einem halben Jahr einen neuen, sieben Milliarden Euro schweren Beteiligungsfonds aufgelegt. In Deutschland sind die Briten unter anderem am Labor-Konzern Synlab und an der Lebensversicherungs-Plattform Viridium (Heidelberger Leben) beteiligt.
Cinven bietet einen Aufschlag von knapp 13 Prozent – oder 500 Millionen Euro – auf den Schlusskurs vom Freitag, der bei 49,70 Euro gelegen hatte.