Домой Deutschland Deutschland — in German Neil Gorsuch für Supreme Court nominiert | Wer ist Trumps neuer Verfassungsrichter?

Neil Gorsuch für Supreme Court nominiert | Wer ist Trumps neuer Verfassungsrichter?

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NewsHubEr studierte mit Obama – doch Gorsuch ist ein Cowboy wie George Bush.
Seit Donald Trump (70) Präsident ist, hat er nicht nur die liberalen Amerikaner mit seinen Dekreten, Personal-Entscheidungen und Polter-Auftritten entsetzt, sondern auch viele Republikaner tief verunsichert.
Am Dienstagabend schritt er im Weißen Haus vor die Kameras, um mit Richter Neil M. Gorsuch (49) seinen Kandidaten für den neunten Sitz im Verfassungsgericht der USA vorzustellen.
Dabei präsentierte sich Trump von einer ganz anderen Seite. Staatsmännisch und voll auf Seiten der traditionellen Konservativen.
Ob Skandale, Statements, Klatsch oder Tratsch: Alle News zu Donald Trump lesen Sie hier im Live-Ticker.
Es war ein dringend notwendiger Auftritt für den bislang unbeliebtesten Neu-Präsidenten der USA und ein gelungener Schachzug. Donald Trump schlug gleich drei Fliegen mit einer Klappe:
1. Er wählte einen Mann, der die konservativen Kräfte in seiner Partei hoch zufrieden macht, der aber auch von einigen Demokraten nicht abgelehnt wird.
2. Er zog nach all der Unruhe der vergangenen Tage keine weitere „Reality Show“ ab. Vielmehr schien er den Republikanern signalisieren zu wollen: Ich kann mich auch kontrollieren – kein Grund also, von mir abzurücken.
3. Er wählte einen sehr jungen Mann für ein lebenslanges Amt. Damit wird er, wenn seine Wahl vom Senat abgesegnet wird, die Geschicke der USA weit über seine Präsidentschaft hinaus auf viele Jahrzehnte beeinflussen.
Pünktlich zur besten Sendezeit schritt Donald J. Trump um 20. Uhr im East Room vor das Chor der Journalisten. An seiner Seite: Neil Gorsuch, Richter des 10. Bundesberufungsgerichts in Denver (Colorado), und dessen Frau Louise.
Und diesmal gab es keinen neuen Kampf-Auftritt des 45. US-Präsidenten. Keine Verbal-Ausflüge zu seinem angeblichen Erdrutsch-Sieg gegen Hillary Clinton. Kein haltloses Schwärmen über die Massen, die er bei seiner Vereidigung gesehen hatte. Keine Hetzattacken gegen die US-Medien, die ihn einfach nicht lieb haben wollen und infolge dessen zu den unehrlichsten Menschen auf der Erde zählen müssen.
Vielmehr las Trump diszipliniert vom Teleprompter ab und wirkte — abgesehen von seiner protzigen Körpersprache — wie ein Präsident.
„Richter Gorsuch hat außergewöhnliche juristische Fähigkeiten, er hat einen brillanten Verstand, enorme Disziplin und er hat sich die Unterstützung beider Parteien verdient. Sein Lebenslauf ist so gut wie er nur sein kann“, erklärte er.
Nach wenigen Minuten überließ er das Podium seinem Kandidaten, ohne sich diesmal selbst über Gebühr in den Vordergrund zu stellen. Und er gab sich als Präsident, der vereinen will: „Ich hoffe nur, das Demokraten und Republikaner wenigstens einmal zusammen kommen können — zum Wohl unseres Landes.“ Trump, der Brückenbauer.
Dann war Neil Gorsuch am Zug. Ein Mann ganz nach dem Geschmack der christlichen Rechte: Weiß, grau meliert, ein Kirchgänger, Ehemann ohne Tadel.

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