Die Eisbären präsentieren sich in den Play-offs bisher enorm abgezockt. Stellen sie das auch am Sonntag im zweiten Halbfinale gegen München wieder unter Beweis?
Zwei Pässe quer durchs Angriffsdrittel, danach ein platzierter Schuss von André Rankel – und der Rest war Jubel. Die Eisbären haben es schon wieder geschafft, am Freitagabend ist ihnen zum dritten Mal in Folge in den Play-offs ein Sieg in der Verlängerung gelungen. Das gab es seit Abschaffung des Penaltyschießens in der Meisterrunde zur Saison 2006/07 noch nie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Kein Wunder, dass Rankel nach dem dreieinhalbstündigen Thriller beim EHC München mit seinem finalen Akt in der fünfte Minute der zweiten Verlängerung sagte: „Natürlich war das ein glückliches Ende für uns, aber die Overtime liegt uns.“
Durch den 3:2-Erfolg beim amtierenden Meister und Hauptrundensieger im ersten Spiel der Halbfinalserie gehen die Eisbären erstmals in diesen Play-offs mit einer Führung in ein Heimspiel. In eigener Halle haben die Berliner dabei noch kein Spiel verloren, am Sonntag (Beginn: 16.45 Uhr, live auf Sport 1) können sie mit einem weiteren Erfolg einen großen Schritt Richtung Finale machen. Die halbe Miete wäre bei einem zweiten Sieg bereits erreicht.
Natürlich ist bei einem Sieg in der Verlängerung immer auch ein bisschen Glück dabei. Die Münchner hatten das Spiel am Freitag im zweiten Drittel eigentlich im Griff gehabt und sahen nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung schon wie der Sieger aus.