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Gabriel auf Antrittsbesuch: Schwierige Gespräche in Polen

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Deutschland und Polen sind in entscheidenden Fragen uneins. Daran konnte auch Außenminister Gabriel bei seinem Antrittsbesuch nichts ändern. Unter anderem will die Regierung in Warschau die Wiederwahl von Tusk als EU-Ratspräsident verhindern. Von Henryk Jarczyk.
Deutschland und Polen sind in entscheidenden Fragen uneins. Daran konnte auch Außenminister Gabriel bei seinem Antrittsbesuch nichts ändern. Unter anderem will die Regierung in Warschau die Wiederwahl von Tusk als EU-Ratspräsident verhindern.
Besonders lange hat das Gespräch zwischen Sigmar Gabriel und seinem polnischen Amtskollegen Witold Waszczykowski nicht gedauert. Ganze 40 Minuten – und doch immerhin mehr als für den Antrittsbesuch ursprünglich geplant. Die Ausgangslage war angesichts der aktuellen Auseinandersetzung zwischen Polen und der EU-Kommission wegen der umstrittenen Justizreform und wegen des Streits um die Postenbesetzung des EU-Ratspräsidenten kompliziert.
Gleichwohl versuchte Sigmar Gabriel bei der Pressekonferenz so entspannt wie nur möglich zu wirken, um ja nicht den Eindruck entstehen zu lassen, dass das Verhältnis zwischen Berlin und Warschau dadurch in irgendeiner Weise getrübt wäre.
“Bei all dem, was wir manchmal auch an unterschiedlichen Meinungen haben in Europa. Bei all dem, was uns manchmal Schwierigkeiten bereitet, sollten wir nie vergessen, dass das ein großes Geschenk ist, in diesem Europa zusammenleben zu dürfen”, sagte Gabriel. Es gebe keinen Platz der Welt, in dem man so frei, so demokratisch und auch so sicher leben könne wie in Europa.

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