Das Europaparlament hat das Waffenrecht in der EU verschärft. Dabei geht es vor allem um strengere Auflagen für umgebaute automatische Waffen – wie sie bei den Pariser Anschlägen benutzt wurden. Jäger und Sportschützen bleiben jedoch verschont. Von Sebastian Schöbel.
Das Europaparlament hat das Waffenrecht in der EU verschärft. Dabei geht es vor allem um strengere Auflagen für umgebaute automatische Waffen – wie sie bei den Pariser Anschlägen benutzt wurden. Jäger und Sportschützen bleiben jedoch verschont.
Paris, 13. November 2015. Terroristen greifen unter anderem die Besucher des Konzertsaals Bataclan an, zum Teil mit automatischen Waffen. Allein hier sterben 90 Menschen, insgesamt werden in Paris 130 Menschen getötet. Durch Waffen, die eigentlich niemandem mehr hätten schaden dürfen, so die britische EU-Parlamentarierin Vicky Ford. “Unsachgemäß deaktivierte Waffen wurden ohne Erlaubnis ver- und gekauft in Europa. Einige davon wurden wieder in scharfe Waffen zurückgebaut und bei den tragischen Anschlägen von Paris eingesetzt. “
Die Ereignisse von Paris waren der Grund, warum die EU-Kommission 2016 Vorschläge für eine neue europäische Feuerwaffenrichtlinie präsentierte. Monatelang wurden sie mit dem Parlament und den Mitgliedsstaaten verhandelt – unter massivem Druck von Waffenbesitzern und Waffenherstellern, die zu strenge Auflagen fürchteten. Die nun beschlossenen Regeln sehen zum Beispiel vor, dass deaktivierte Dekorationswaffen, die jederzeit wieder umgebaut werden können, registriert werden müssen.
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Deutschland — in German Kampf gegen Terror: EU verschärft Waffenrecht – ein bisschen