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Nach der Landtagswahl im Saarland: Schulz' Widerhall reicht nicht bis in die Wahlkabinen

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Mit dem Ergebnis von der Saar ist klar: Der Bundestagswahlkampf hat begonnen – und sich auf Umfragen zu stützen wird schwieriger. Ein Kommentar.
So oder so, die Wahl an der Saar ist ein Signal für den Bund. Wer hätte gedacht, dass dieses Bundesland mit einer Einwohnerzahl, die kaum größer ist als die zweier Berliner Bezirke, einmal so viel politische Aufmerksamkeit erfährt – und so viel Gewicht haben könnte!
Die beliebte Ministerpräsidentin und Merkel-Vertraute Annegret Kramp-Karrenbauer – pragmatisch, liberal und nüchtern wie die Bundeskanzlerin – kann wohl weiter regieren. Zumal das gemächliche Land keinen revolutionären Ruf hat, und ihre Regierungs-Vize von der SPD, Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger , vielen politisch ohnehin als zufriedene Zweite galt.
Wäre da nicht der Hype um Martin Schulz losgebrochen. Seit die SPD mit ihm den Kampf ums Kanzleramt aufgenommen hat, ist in den Umfragen der Teufel los, im Bund und an der Saar. Solche Ausschläge kennen die Demoskopen sonst nicht. Allerdings wissen sie andererseits gar nicht so sagenhaft viel über die Befindlichkeiten in den Tiefen der Republik. Zwischen den Wahlen werden die Bürger dort nur selten ausführlich befragt, mit außerdem zunehmenden Unwägbarkeiten. Was bedeutet: Sich auf Umfragen zu stützen, wird immer schwieriger. Das macht Politiker nicht nur in Saarbrücken, sondern auch in Kiel und Düsseldorf, wo demnächst abgestimmt wird, mehr und mehr nervös.

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