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Niederlande und Türkei: Türken demonstrieren gegen Auftrittsverbote

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Erst verhinderten die Niederlande Auftritte türkischer Minister, dann schloss die Türkei als Reaktion das niederländische Konsulat und die Botschaft. Der eskalierende Streit zwischen den Regierungen trieb am späten Abend in beiden Ländern türkische Demonstranten auf die Straße.
Erst verhinderten die Niederlande Auftritte türkischer Minister, dann schloss die Türkei als Reaktion das niederländische Konsulat und die Botschaft. Der eskalierende Streit zwischen den Regierungen trieb am späten Abend in beiden Ländern türkische Demonstranten auf die Straße.
Nachdem die niederländische Regierung Auftritte des türkischen Außenministers und der türkischen Familienministerin verhindert hatte, gab es sowohl in den Niederlanden als auch in der Türkei Proteste gegen diese Entscheidung.
Vor dem niederländischen Konsulat in Istanbul versammelten sich Demonstranten, um gegen die Auftrittsverbote für türkische Minister in Europa zu protestieren. Laut der Nachrichtenagentur AP kamen rund 500 Teilnehmer zusammen. Vor den Niederlanden hatten auch mehrere Kommunen in Deutschland Auftritte untersagt – allerdings aus organisatorischen Gründen oder aufgrund von Sicherheitsbedenken. Auch die niederländische Regierung begründete ihre Ablehnung des Auftritts von Mevlüt Cavusoglu, dem türkischen Außenminister, mit “Gefahren für die öffentliche Ordnung und Sicherheit”. Die Menge vor dem Konsulat in Istanbul skandierte als Reaktion Parolen wie “Diktator Niederlande wird zahlen” oder “Barbarisches Europa”.
Auch im niederländischen Rotterdam gingen Türken gegen die Auftrittsverbote auf die Straße. Die Agentur AFP berichtete über mehr als 1000 Demonstranten, laut der Agentur Reuters kamen sogar mehr als 2000 Menschen zusammen. Türkische Fernsehsender zeigten, wie niederländische Polizisten nahe dem Konsulat der Türkei gegen die Demonstranten vorgingen, um eine Straße zu räumen. Die Bilder zeigten, wie die Einsatzkräfte auch mit Hunden und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vorgingen. Laut AFP setzte die Polizei auch Wasserwerfer ein, berittene Beamte hätten versucht, die Menge auseinanderzutreiben.
Der Bürgermeister von Rotterdam, Ahmed Aboutaleb, erließ eine Notfallverordnung, um Spezialkräfte anzufordern, die “die Sicherheit in der Stadt garantieren” sollten. Es gebe “ernsthafte Bedenken”, dass sich noch mehr Demonstranten dem Protest anschließen könnten und es zu Tumulten kommen könne.

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