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Putin und Erdogan wollen "Beziehungen in schnellem Tempo" wiederherstellen

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Bei der Visite des türkischen Präsidenten Erdogan in Moskau standen der Krieg in Syrien und wirtschaftliche Zusammenarbeit im Vordergrund. Nach langer Eiszeit sind die Türkei und Russland zu einer pragmatischen Einsicht gekommen: Sie können wirtschaftlich und politisch zusammen mehr erreichen als alleine.
Wegen seiner umstrittenen Verfassungsreform ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in einigen europäischen Ländern mit Gegenwind konfrontiert. Von Kremlchef Wladimir Putin dürfte er bei seinem Besuch in Moskau aber kaum Kritik fürchten – längst scheint die Eiszeit zwischen Russland und der Türkei vergessen, die 2015 wegen eines abgeschossenen russischen Kampfjets ausgebrochen war.
“Wir sind sehr froh, dass unsere zwischenstaatlichen Beziehungen in schnellem Tempo wiederhergestellt werden”, sagte Putin am Freitag beim Treffen mit Erdogan im Kreml. Man arbeite gemeinsam an der Lösung internationaler Krisen wie der in Syrien. In Folge ein Überblick über die wichtigsten Themen bei dem bilateralen Treffen.
Es geht um Wirtschaft und Krieg: Sowohl der Kreml als auch die türkische Führung geben an, dass Putin und Erdogan über zentrale Wirtschaftsprojekte beraten wollen. Russland baut die Gaspipeline Turkish Stream durch das Schwarze Meer. Damit will die Rohstoffmacht Gas über die Türkei weiter nach Südeuropa verkaufen. Russland baut zudem das Atomkraftwerk Akkuyu in der Südtürkei. Die Lage im Syrien-Konflikt und die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus dürften ebenfalls wichtige Themen auf der Agenda sein.
Erdogan hatte in der Vergangenheit schon einmal eine Orientierung des NATO-Partners Türkei in Richtung Russland und China ins Gespräch gebracht. Angesichts der schlechten Beziehungen zu Deutschland könnte er auch diesmal bekräftigen, dass es aus seiner Sicht eine Alternative zu einer EU-Mitgliedschaft gibt.

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