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Rechnungshof kritisiert Arbeitsagentur: Gute Geschäfte mit Deutschkursen?

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Keine Anwesenheitslisten, doppelte Abrechnung, Unterricht in der Kantine: Der Rechnunghof hat die von der Arbeitsagentur angebotenen Deutschkurse für Flüchtlinge im Jahr 2015 scharf kritisiert. Vorwurf: Verschwendung. Von K. Erdmann, E. Weydt und P. Hornung.
Keine Anwesenheitslisten, doppelte Abrechnung, Unterricht in der Kantine: Der Rechnunghof hat die von der Arbeitsagentur angebotenen Deutschkurse für Flüchtlinge im Jahr 2015 scharf kritisiert. Vorwurf: Verschwendung. Laut NDR wurden knapp 400 Millionen Euro ausgegeben. Der Lernerfolg: unklar.
Im Herbst und Winter 2015 kamen in sehr kurzer Zeit sehr viele Menschen nach Deutschland. In den Hochzeiten waren es mehr als 10.000 Flüchtlinge täglich. Die Menschen mussten versorgt werden. Zuerst mit Nahrung und einem Dach über dem Kopf. Später dann auch mit Deutschkursen. Möglichst schnell sollten möglichst viele Flüchtlinge Unterricht erhalten. Die Bundesagentur für Arbeit rief ein Angebot für Einstiegskurse ins Leben. Was sie versäumte, waren Minimalanforderungen wie beispielsweise Anwesenheitslisten oder zertifizierte Lehrkräfte.
Als Marlene Schnoor, die Leiterin der Hamburger Volkshochschule, die Ausschreibung der Einstiegskurse für Flüchtlinge zum ersten Mal sah, musste sie den Kopf schütteln. Seit Jahren kämpften sie und ihre Kollegen mit der Bürokratie der Förderanträge und nun schien es auf einmal so gut wie keine Regularien mehr zu geben. «Viele Bedingungen haben aber durchaus einen Sinn», sagt sie. Damit könne man schließlich die Qualität eines Trägers oder des Lehrpersonals prüfen. «Hier haben wir schon bald wahrgenommen, dass da ein bisschen Goldgräberstimmung bei Trägern entstand. Alles nachvollziehbar, aber wenn einem Qualität wichtig ist, dann tut es einem durchaus weh, wie leicht plötzlich Geld ausgegeben wurde. «
Die neuen Fördermöglichkeiten der Arbeitsagentur wirkten auf manche wie eine Gelddruckmaschine.

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