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AfD: Pretzell soll Sozialabgaben hinterzogen haben

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Der Mann von Frauke Petry soll im EU-Parlament einen Mitarbeiter angestellt, aber keine Sozialabgaben gezahlt haben. Pretzell sagt, der Mann habe nie für ihn gearbeitet.
Marcus Pretzell, AfD-Europaabgeordneter und Ehemann von AfD-Chefin Frauke Petry, hat möglicherweise Sozialabgaben hinterzogen. Gegen Pretzell sei eine Strafanzeige wegen “Nichtabführung von Beiträgen zur Sozialversicherung” bei der Staatsanwaltschaft Bochum eingegangen, berichtet der Spiegel unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde.
Bei dem Verfahren soll es um Pretzells Tätigkeit im EU-Parlament gehen. Als dortiger Abgeordneter habe der Politiker im Juli 2016 einen Arbeitsvertrag mit dem ehemaligen Journalisten Michael Klonovsky unterzeichnet, schreibt der Spiegel. Dem Publizisten sei aber nie sein Gehalt ausgezahlt worden und auch die Sozialabgaben habe Pretzell nicht abgeführt. Bei den Sozialversicherungsträgern soll Klonovsky an einem Tag an- und sogleich wieder abgemeldet worden sein.
Gegenüber dem Spiegel wies der AfD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen die Vorwürfe zurück. Das EU-Parlament habe abgelehnt, den Arbeitsvertrag zu genehmigen und die Zahlungen zu übernehmen. Daher habe Klonovsky nie die vereinbarte Arbeit angeboten, weswegen auch keine Sozialversicherungspflicht entstanden sei. Der Spiegel berichtet aber Gegenteiliges: Es lägen mehrere Redemanuskripte vor, die Klonovsky für Pretzell erstellt habe und die der AfD-Politiker bei Auftritten genutzt habe.
Klonovskys Aufgabe soll laut Arbeitsvertrag gewesen sein, für Pretzell Pressekonferenzen zu organisieren, Vorträge und Reden vorzubereiten sowie die Öffentlichkeitsarbeit zu unterstützen.

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