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Giftspritze an Ostern

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Der US-Bundesstaat Arkansas will sieben zum Tode Verurteilte noch im April hinrichten lassen – aus einem makaberen Grund.
Asa Hutchinson ist Gouverneur des amerikanischen Bundesstaats Arkansas und man darf annehmen, dass er ein gläubiger Mann ist. Gern lässt sich der Gouverneur in den Kirchen seines Landes fotografieren. Jeden Sonntag twittert Hutchinson ein Bibelwort. An diesem Sonntag feiern die Christen auf der ganzen Welt das Fest der Auferstehung. Der Ostersonntag ist ein Tag der Hoffnung, des Friedens. Welches Bibelwort wird der Gouverneur von Arkansas wohl an diesem Sonntag auswählen?
Schon einen Tag später, am Ostermontag, so hat es der Republikaner Hutchinson erst vor wenigen Tagen bekräftigt, will er zwei Männer hinrichten lassen. Zwei von sieben. Sie alle sind verurteilte Mörder, sie alle sitzen seit vielen Jahren in Gefängnissen. Arkansas hat seit mehr als zehn Jahren kein Todesurteil mehr vollstreckt.
Doch jetzt, so hat Gouverneur Asa Hutchinson erklärt, sei „Eile geboten“. Bis zum 27. April sollen alle sieben Männer hingerichtet werden. Warum? Man mag die Begründung gar nicht aufschreiben, so zynisch klingt sie: Das Narkosemittel Midazolam, das für die Hinrichtungen in Arkansas mit der Giftspritze verwendet wird, hat ein Haltbarkeitsdatum – und das läuft Ende April ab.

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