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Nordrhein-Westfalen: Merkel und Schulz schalten auf Angriff

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In Nordrhein-Westfalen haben die Kanzlerkandidaten von SPD und CDU den Wahlkampf verschärft: Martin Schulz und Angela Merkel gehen sich erstmals persönlich an.
Sechs Wochen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen und fünf Monate vor der Bundestagswahl schalten die Kanzlerkandidaten von CDU und SPD in den Wahlkampfmodus – und liefern sich erstmals Wortduelle. CDU-Chefin und Amtsinhaberin Angela Merkel sprach am Samstag in Münster, SPD-Chef und Herausforderer Martin Schulz antwortete am Sonntag in Essen.
Merkel attackierte in ihrer Rede auf dem CDU-Landesparteitag die rot-grüne NRW-Landesregierung. Das Bundesland mache
im Jahr 2017 mehr Schulden als alle anderen 15 Bundesländer
zusammen, sagte sie. Zudem sei
die Kinderarmut in dem Bundesland heute größer als beim Amtsantritt
der rot-grünen Regierung. Sie kritisierte auch Schulz‘ Kurs , das Thema soziale Gerechtigkeit in den Mittelpunkt zu stellen. Die SPD rede von Gerechtigkeit, vergesse aber, dass „Gerechtigkeit ohne Innovation nicht klappt“, sagte Merkel, ohne ihren Herausforderer namentlich zu nennen. Stattdessen müsse es „Innovation und Gerechtigkeit“ heißen. Damit zitierte sie, wie bereits zuletzt, ihren SPD-Amtsvorgänger Gerhard Schröder, der diese Schlagworte 1998 in den Mittelpunkt seines erfolgreichen Wahlkampfs gestellt hatte.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz reagierte am Sonntag und warf Merkel Lippenbekenntnisse bei der
Forderung nach mehr sozialer Gerechtigkeit vor. Innovation sei
kein Begriff für Sonntagsreden oder Samstagsreden, sagte der
SPD-Politiker mit Blick auf die CDU-Chefin.
Für den Wahlkampfauftakt der Sozialdemokraten war der SPD-Chef nach Essen gereist. In der Zeche Zollverein eröffnete er gemeinsam mit Spitzenkandidatin Hannelore Kraft das Rennen um den Düsseldorfer Landtag.

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