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Presseschau: "Die Türkei ist nicht länger Europa"

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Ein “gespaltenes Land”, die Türkei vor “den Toren des Clubs illiberaler Demokratien” – die Kommentare in der internationalen Presse auf Erdogans Referendums-Erfolg fallen besorgt bis entsetzt aus. Auch die Zukunft Europas stehe auf der Kippe.
Ein “gespaltenes Land”, die Türkei vor “den Toren des Clubs illiberaler Demokratien” – die Kommentare in der internationalen Presse auf Erdogans Referendums-Erfolg fallen besorgt bis entsetzt aus. Auch die Zukunft Europas stehe auf der Kippe.
Das türkische Ja zu Erdogans Präsidialsystem ist das beherrschende Thema in der Presse: So sieht die spanische “El País” eine Abkehr von Europa: “Der Sieg des Ja beim Verfassungsreferendum in der Türkei ist eine schlechte Nachricht. Damit positioniert sich die Türkei vor den Toren des Clubs der sogenannten “illiberalen Demokratien”, will heißen: politischen Systemen, bei denen zwar regelmäßig gewählt wird, in denen es aber keine Gewaltenteilung gibt und somit auch keine realen Möglichkeiten eines Machtwechsels oder der Informationsfreiheit, sondern stattdessen zusätzliche Einschränkungen der individuellen Freiheiten”, schreibt “El País”.
“Die Schwelle zu überschreiten, würde die Türkei nicht nur auf einen Kollisionskurs mit der Europäischen Union führen – besonders, wenn die Todesstrafe wieder eingeführt wird, wie Erdogan es in seiner Kampagne versprochen hatte – sondern auch innerhalb der Türkei eine Ära der Polarisierung und Konfrontation einleiten. “
Von einem traurigen Tag für die Türkei schreibt die englische “The Times”: “Dies ist ein trauriger Tag für die Verbündeten der Türkei und ein noch traurigerer Tag für die Türkei selbst, die größte Volkswirtschaft im Nahen Osten ist sowie seine stärkste Militärmacht und seine kulturelle und geografische Brücke zum Westen.

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