Die Staats- und Regierungschefs der EU haben schnell und einstimmig festgelegt, wie Europa mit Theresa May verhandeln soll.
Manchmal dauert ein EU-Gipfel bis zum Morgengrauen, an diesem Samstag verhandelten die europäischen Staats- und Regierungschefs keine Viertelstunde, so schnell war man sich einig in Brüssel. Ratspräsident Donald Tusk konnte verkünden: Einstimmig haben die 27 Länder sich hinter das Verhandlungsmandat der EU gestellt. Das entsprechende Papier ist vier Seiten lang und offenbart, wie Brüssel mit den Briten über den Brexit verhandeln möchte.
Besonders betonen die Leitlinien, dass in zwei Phasen verhandelt werden soll. London und Brüssel müssen demnach erst die Scheidung klären, bevor die künftigen Beziehungen vereinbart werden können. Großbritanniens Premierministerin Theresa May würde gerne beides gleichzeitig verhandeln. Die jüngsten Wirtschaftsdaten vom Freitag zeigen, warum das für sie wichtig ist: Die britische Wirtschaft wächst nur noch sehr schwach. Direkt nach dem Brexit-Votum war das Pfund abgestürzt. Das hilft zwar den britischen Firmen, die exportieren, für die Bürger werden dadurch jedoch viele Dinge teurer. Je länger unklar ist, wie es nach dem Brexit weitergeht, desto schlechter ist das für die Wirtschaft.
Das kann der EU in den Verhandlungen helfen.