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Bundeswehr: Terrorverdächtiger Franco A. hatte Mitwisser

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Nach ZEIT-Recherchen hatte der mutmaßlich rechtsextreme Franco A. Hilfe von einem anderen Oberleutnant. Maximilian T. soll die Liste mit Anschlagszielen verfasst haben.
Im Fall des terrorverdächtigen und mutmaßlich rechtsextremen Bundeswehrsoldaten Franco A., der sich als syrischer Flüchtling ausgegeben hatte, verdichten sich die Anzeichen, dass er kein Einzeltäter war, sondern einem rechtsextremen Netzwerk angehörte. Nach Recherchen der ZEIT interessieren sich die Ermittler besonders für einen Mann namens Maximilian T.. Er dient ebenso wie Franco A. im Jägerbataillon 291 im elsässischen Illkirch als Oberleutnant.
Die Ermittler ordnen der ZEIT zufolge Maximilian T. eine handschriftliche Liste zu, auf der Prominente genannt werden, die als Anschlagsziele gelten. Genannt werden unter anderem Justizminister Heiko Maas, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, die Linken-Aktivistin Anne Helm sowie Philipp Ruch vom Zentrum für Politische Schönheit. Neben der Liste haben die Ermittler einen Notizzettel gefunden, der offenbar von Franco A. stammt.
Die Affäre um Franco A. begann vor einer Woche mit der Festnahme des
Oberleutnants.
Er soll monatelang ein Doppelleben als syrischer Flüchtling geführt und offenbar einen Anschlag geplant haben mit fremdenfeindlichen Motiven. Inzwischen hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen wegen des
Verdachts einer staatsgefährdenden Gewalttat an sich gezogen. Am Wochenende war bekannt geworden, dass der Bundeswehr schon seit 2014 Hinweise auf eine rechtsextreme Gesinnung
des Offiziers vorlagen, ohne dass Konsequenzen folgten. Damals hatte A.
an der französischen Militärakademie Saint-Cyr eine Masterarbeit mit
völkischem und rechtem Gedankengut vorgelegt. Zugleich gab es Berichte über ein mögliches rechtsextremes Netzwerk. In der Kaserne des Oberleutnant sollen Ermittler ein Sturmgewehr mit eingeritztem Hakenkeuz gefunden haben.
Franco
A. war zuletzt am Standort Illkirch im französischen Elsass
stationiert.

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