In Frankreich haben tausende Menschen gegen den neuen Präsidenten Macron demonstriert.
Gegen den neu gewählten französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind am Montag laut AFP mehrere tausend Menschen auf die Straße gegangen. Die Teilnehmer der Kundgebung in Paris fürchten einen Sozialabbau, sollte der frühere Wirtschaftsminister seine Reformvorhaben umsetzen. Macrons Bewegung kündigte mit Blick auf die Parlamentswahl im Juni eine Neuaufstellung an.
An der von einem großen Polizeiaufgebot begleiteten Demonstration beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren zwischen 7000 und 10.000 Menschen. Die Polizei sprach von 1600 Teilnehmern. Am Rande der Kundgebung kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, ein Teilnehmer wurde festgenommen.
Aufgerufen hatte des linksgerichtete Bündnis „Front social“ (Soziale Front) . Auf Plakaten war zu lesen „Der Staat ist kein Unternehmen“ und „Freiheit heißt nicht Verarmung“.
Der frühere Wirtschaftsminister Macron will unter anderem das Arbeitsrecht weiter reformieren. Deswegen hatte es im vergangenen Jahr in Frankreich bereits Massenproteste gegeben. Macron ist besonders unbeliebt, weil ein nach ihm benannten Gesetz die Rechte der Arbeitnehmer deutlich einschränkt. Besonders betroffen von dem Gesetz sind Migranten in schlecht bezahlten Jobs.
Macrons vor rund einem Jahr gegründete Bewegung „En Marche!“ kündigte eine Neuaufstellung an. Die Gruppierung heißt künftig „La République en Marche“ (Die Republik in Bewegung) . Wie erwartet legte Macron den Vorsitz nieder, um sich ganz seinen Aufgaben als Präsident widmen zu können. Den Interims-Vorsitz übernimmt die Delegierte Catherine Barbaroux, die unter verschiedenen französischen Arbeitsministern als Referentin gearbeitet hat.