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Kurse der Rüstungs-Industrie profitieren von Kriegen in der Welt

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Die Kurse der Rüstungs-Industrie profitieren von Kriegen in der Welt
Den größten Rüstungskonzernen der Welt geht es blendend. Krieg belebt das Geschäft. Frieden würde tatsächlich Geld und Arbeitsplätze kosten – besonders in diesem Sektor. Eine genauere Betrachtung der Aktienkurse lässt durchaus Rückschlüsse auf die geopolitische Lage zu.
Den Anfang macht der Konzern mit dem meisten Umsatz in der Branche: Lockheed Martin. 2015 machte das Unternehmen 40,5 Milliarden US-Dollar Umsatz und 4,7 Milliarden US-Dollar Gewinn. 2016 ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 7 Milliarden US-Dollar gestiegen und der Gewinn um rund 700 Millionen US-Dollar. 1995 ging das Unternehmen übrigens aus der Fusion zwischen Martin Marietta und Lockheed Corp hervor.
Der Aufstieg der Aktie in der folgenden Grafik beginnt mit dem Amtsantritt Obamas. Dem folgen einige ungewisse Jahre mit einer langen Seitwärtsphase um 75 US-Dollar pro Aktie. Erst als vier Jahre später die Wiederwahl feststeht, ziehen die Kurse steil an. Was war passiert?
Im März 2013 wird die Rakete gezündet. Seit diesem Zeitpunkt schnellen die Kurse nach oben. Die Vorbereitungen auf etwa Großes laufen offenbar. Betrachtet man passend dazu den Hauptkriegsschauplatz Syrien zur selben Zeit, fällt auf, dass im März 2013 Ghassan Hitto als Premierminister gewählt wurde. Das ist kaum ein Grund, die Kriegsmaschine derart hochzufahren.
Vielleicht ist die nahe Zukunft aufschlussreicher: Im Mai besucht US-Senator John McCain die Rebellen in Syrien. Erst im Juni verkündet Obama, dass die Regierung in Syrien die rote Linie überschritten habe. Der Grund: Einsatz von chemischen Waffen.
Im August nimmt das Thema erst Fahrt auf. Es werden zehn Experten entsandt, um den möglichen Einsatz von Chemiewaffen zu untersuchen. US-Staatssekretär John Kerry verurteilt im selben Monat die damals noch nicht bewiesene Verwendung dieser Waffen. US-Verteidigungsminister Chuck Hagel sagte, falls Obama das Zeichen gäbe, seien seine Truppen einsatzbereit. Im September 2013 einigen sich dann die USA und Russland auf die Zerstörung des Giftgasmaterials in Syrien.
Spulen wir drei Jahre vorwärts. Zwischen dem 23. und 25. September 2016 wird Aleppo von 200 Luftangriffen getroffen. Ein trauriger, neuer Rekord.

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