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Negativzinsen: Kunden werden zum Problem für Banken

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Die Kunden werden für die Banken wegen der Geldpolitik der EZB zum Problem.
Bundesweit verlangen nach Angaben des Vergleichsportals Verivox inzwischen 13 Banken Negativzinsen von vermögenden Sparern, berichtet die dpa. Allein seit Dezember seien acht weitere Geldinstitute hinzugekommen, teilte Verivox am Mittwoch mit. Betroffen sind demnach Privatkunden mit hohen Guthaben auf ihrem Tagesgeldkonto – beispielsweise ab 100.000 Euro, 250.000 Euro oder 500.000 Euro. Die Volksbank Reutlingen belastet laut Verivox allerdings auch schon Einlagen ab 10.000 Euro.
Die Zinssätze für Sparguthaben oberhalb der jeweiligen Grenze liegen in der Regel zwischen minus 0,3 und minus 0,5 Prozent, wie Verivox nach einer Auswertung der Preisverzeichnisse der Banken mitteilte. Eine Volksbank verlange darüber hinaus einen „faktischen Negativzins“, weil eine monatlich fällige Gebühr den Zinssatz von 0,01 Prozent übersteige. Zwei Banken bezifferten die Höhe demnach nicht näher.
Die Volksbank Reutlingen kündigte zuletzt die Weitergabe der Negativzinsen der EZB an ihre Kunden an. Sie droht laut Preisaushang Verbrauchern, die Geld bei ihr anlegen, mit Strafzinsen von 0,5 Prozent auf Guthaben auf dem Girokonto und ab 10.000 Euro auch auf dem Tagesgeldkonto. Momentan macht das Institut dies nach Angaben einer Sprecherin allerdings nicht wahr und verlangt tatsächlich keine Negativzinsen von seinen Privatkunden. „Die Änderung im Preisaushang unsere Privatkonten und das Tagesgeldkonto betreffend sind rein prophylaktischer Natur. Sie schaffen lediglich die formalen, rechtlichen Voraussetzung zum Beispiel für den Fall, dass ein Neukunde eine Million Euro bei uns anlegen will“, erklärt das Institut auf Nachfrage.
Verbraucherschützer vermuten eine Abschreckungsstrategie dahinter. Denn in der Zinsflaute werden Verbraucher und Unternehmen, die Geld anlegen, zunehmend zur Belastung für die Finanzinstitute.

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