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Parlamentswahl in Frankreich: Macrons Riesenerfolg mit Schönheitsfehler

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Nach Auszählung aller Stimmen ist klar: Bei der französische Parlamentswahl nimmt Macrons Lager Kurs auf eine haushohe Mehrheit. Den Erfolg trübt aber vor allem eine Zahl: die historisch niedrige Wahlbeteiligung. Von Daniela Junghans.
Nach Auszählung aller Stimmen ist klar: Bei der französische Parlamentswahl nimmt Macrons Lager Kurs auf eine haushohe Mehrheit. Den Erfolg trübt aber vor allem eine Zahl: die historisch niedrige Wahlbeteiligung.
Frankreichs Präsident Emanuel Macron kann sich nach dem ersten Wahlgang bestätigt fühlen: Ein großer Teil der Wähler – mehr als 32 Prozent – gab seiner neuen Bewegung “La République en marche!” die Stimme. Wenn sich das bis zum zweiten Wahlgang am Sonntag nicht ändert, wird Macron wohl nicht nur eine stabile, sondern auch eine deutliche absolute Mehrheit im Parlament bekommen – 400 bis 455 der insgesamt 577 Sitze sind denkbar.
Für Premierminister Édouard Phillipe ein Grund zur Freude: “Nächsten Sonntag wird die Nationalversammlung das neue Gesicht unserer Republik bekommen. Eine starke Republik, eine vereinende Republik, die auf die Bedürfnisse des Einzelnen achtet.”
Während sich die Macron-Anhänger freuen, herrscht vor allem bei den etablierten Parteien Entsetzen. Sowohl die Republikaner als auch die Sozialisten haben deutlich an Stimmen verloren und sehen jetzt die Demokratie in Gefahr. Denn zu viel Macht für den Präsidenten sei nicht gut, klagen die Sozialisten. Es gäbe nämlich kaum noch eine Opposition, also auch keine wirkliche Kontrolle der Regierung.
Ähnlich argumentieren auch die konservativen Republikaner. Sie wollen in den kommenden Tagen deshalb möglichst viele Franzosen davon überzeugen, beim zweiten Wahlgang statt Macrons Partei lieber Republikaner zu wählen, sagt Generalsekretär Bernard Accoyer: “Die Republikaner sind heute Abend die zweitstärkste politische Kraft im Land.

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