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SPD-Parteitag: Wer Respekt verdient

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Die SPD liefert und liefert, ein Programm mit Rentenplan und Steuerkonzept, während die Partei der Kanzlerin, die CDU, zuschaut. Werden diese Konzepte funktionieren? Ein Kommentar.
Von sich selbst gerührt zu sein, sich an sich selbst aufzurichten – das reicht für paar Stunden. Das ist Pathos für einen Tag. Nach dem Motto: Wer, wenn nicht wir, soll von sich selbst begeistert sein? Und das kann auch nötig sein, besonders für den, der dieser Aufrichtung bedarf. Zumal Politik in Parteien als Teil vom Ganzen ja immer auch Selbstvergewisserung in der Gemeinschaft ist. Besonders auf Parteitagen. So hat der sozialdemokratische Parteitag von Dortmund dann auch gewirkt.
Aber trägt das über den Tag hinaus? Die Zweifler überzeugen, die Wankelmütigen stabilisieren, die Zauderer antreiben – das alles muss jetzt für die Sozialdemokratie Antrieb sein. Gerade jetzt. Denn nur auf diesem Weg kann die „Aufholjagd“ beginnen, von der die Granden reden. Mal um Mal. Da wird ein Wort zum Mantra, geeignet zur Selbstsuggestion. Deshalb auch durfte Gerhard Schröder zu den Genossen sprechen: als der Meister der Selbstsuggestion. Ihm ist es immerhin einmal, bei seinem letzten Mal als Spitzenkandidat, um ein Haar gelungen, einen 23-Punkte-Rückstand wettzumachen. Es kann gelingen, das soll die Botschaft sein. In einer Lage wie jetzt.
Und womit soll es gelingen? Am besten, ja doch, mit Inhalten. Weil wahr ist, dass die Menschen, die Millionen Wähler, Orientierung suchen, sie wollen. Sie wollen wissen, warum der eine die Macht haben und die andere sie behalten will. Weil auch wahr bleiben muss, dass Macht kein Selbstzweck ist; jedenfalls nicht in der Demokratie.

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