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Verzögerung der Plädoyers: NSU-Prozess erneut unterbrochen

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Das Verhalten der Strafverteidiger zu Beginn führte zu massiven Verzögerungen. Das Gericht muss über neue Einwände entscheiden, bevor die Beweisaufnahme abgeschlossen werden kann.
Eigentlich sollten nach mehr als vier Jahren heute die Plädoyers im Münchner NSU-Prozess gehalten werden. Das Verhalten der Strafverteidiger zu Beginn führte jedoch zu massiven Verzögerungen. Das Gericht muss erst über neue Einwände entscheiden, bevor die Beweisaufnahme abgeschlossen werden kann.
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Bundesanwalt Herbert Diemer hat sein Manuskript, so sieht es jedenfalls von Weitem aus, schon vor sich liegen. Die Presse- und Besuchertribüne im Münchner NSU-Prozess ist voller als sonst, Kameraleute und Fotografen warten auf die entscheidenden Bilder dieses Tages. Es ist eigentlich alles angerichtet: Diemer könnte, so die Ansage vom Vortag, sogleich mit seinem Plädoyer beginnen. Nach mehr als vier Jahren und 373 Verhandlungstagen Beweisaufnahme. Biegt das Mammutverfahren also endlich, endgültig auf die Zielgerade ein?
Die Blicke richten sich auf Beate Zschäpe. Wie eigentlich immer in den vergangenen Monaten betritt sie den Gerichtssaal entspannt lächelnd. Heute hat sie die Haare mal wieder zusammengebunden. Dass der Prozesstag ein anderes Ende nehmen könnte, deutet sich aber relativ schnell an – und wird von Stunde zu Stunde klarer. Der Vorsitzende Richter Manfred Götzl ergreift das Wort, gibt einen Gerichtsbeschluss bekannt: Die Anträge aller Verteidiger, das Plädoyer der Ankläger aufzuzeichnen – abgelehnt.

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