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Nebenjob von Christian Wulff: 240.000 Euro Ehrensold sollten reichen

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Entweder Ehrensold für ehemalige Bundespräsidenten oder ein Berufseinkommen – beides geht nicht. Ein Kommentar.
Christian Wulff und seine Familie müssen von knapp 240.000 Euro brutto im Jahr leben. Das ist die Höhe des so genannten Ehrensoldes, den die Bundesrepublik Deutschland dem höchsten Repräsentanten des Staates nach seinem Ausscheiden aus dem Amt zahlt. Ein Leben lang. Der frühere Bundespräsident Roman Herzog hatte Beträge dieser Größenordnung mit der Formulierung kommentiert, dafür müsse eine alte Frau lange stricken. Christian Wulff scheint dieses Geld nicht genug zu sein. Er möchte dazu verdienen, ob weiter nur als Anwalt oder außerdem als Prokurist der deutschen Tochter eines türkischen Modeunternehmens ist zunächst einmal egal, er darf das. Es gibt kein Gesetz, das früheren Bundespräsidenten zusätzliche Erwerbsquellen verschließt. Einige von ihnen haben Reden gehalten, für Honorar. Prokurist war, nach heutigen Kenntnisstand, bislang keiner. Ob Christian Wulff ein Gehalt selber einstreicht und nicht irgendwo spendet, wissen wir nicht. Mit Festlegungen muss man also vorsichtig sein.
Wir wissen aber sehr wohl, dass der Begriff Ehrensold etwas anderes impliziert als alle anderen Umschreibungen regelmäßiger Zahlungen wie Gehalt, Lohn, Rente oder Pension. Das Wort Ehrensold kommt aus einer vergangenen Zeit, es beschreibt den ganz besonderen Charakter dieser Zahlung.

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