Scheidende US-Präsidenten lassen ihrem Nachfolger im Oval Office stets einen Brief zurück. Was Obama an Trump schrieb, wurde jetzt publik – und liest sich zum Teil wie eine Vorahnung.
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat seinem Nachfolger Donald Trump im Januar zum Amtswechsel im Weißen Haus einen versöhnlichen und zugleich vorsichtig mahnenden Brief hinterlassen. In dem Schreiben, dessen Inhalt am Sonntag publik wurde, reflektiert er über die Verantwortung, die das Amt des Präsidenten mit sich bringt – darunter die Verpflichtung, die Demokratie zu hüten.
Der Brief liest sich in dieser Passage wie eine Vorahnung: Trump ist in den gut sieben Monaten seiner bisherigen Amtszeit bereits mehrfach vorgeworfen worden, rechtsstaatliche Prinzipien zu missachten. So ging er Richter massiv an, versuchte, die Einstellung missliebiger strafrechtlicher Ermittlungen zu erreichen und begnadigte kürzlich einen Ex-Sheriff, dem wiederholte Verstöße gegen Bürgerrechte angelastet werden.
Den handschriftlichen Brief ließ Obama am 20. Januar, dem Tag der Vereidigung, im Oval Office zurück – wie es bei Amtswechseln im Weißen Haus Tradition ist. Was in diesen Briefen steht, wird in der Regel erst später bekannt.
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Deutschland — in German Obamas Brief an Trump: Obama warnte vor Aushöhlung demokratischer Prinzipien