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Wird Donald Trump in Nordkorea so handeln wie Bush im Irak?

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Die Vereinten Nationen werden einen Angriff auf Nordkorea kaum absegnen. Doch Donald Trump könnte sich trotzdem zu einem militärischen Abenteuer hinreißen lassen.
Wunsch und Wirklichkeit klaffen bei kaum einer politischen Institution so weit auseinander wie bei den Vereinten Nationen (UN). Eine Weltregierung wünscht sich zwar kaum jemand, aber doch eine Einrichtung, die über die Respektierung der Menschenrechte wacht und „den Weltfrieden und die internationale Sicherheit“ wahrt, wie es in der UN-Charta von 1945 heißt. Aber das gelingt nur in Ausnahmefällen. In der Realität sieht es viel häufiger so aus: Da wird schreiendes Unrecht untätig hingenommen, da wird endlos über Sanktionen debattiert, und da greifen Mitgliedstaaten ohne jede UN-Legitimation zu militärischen Mitteln.
Möglicherweise steht eine solche Situation unmittelbar bevor. US-Präsident Donald Trump, der heute vor der UN-Vollversammlung spricht, wird wohl Nordkorea, das sich über die von der Weltgemeinschaft beschlossene Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen hinwegsetzt, eine weitere Warnung zukommen lassen. Doch wird er auch, wie 2003 George W. Bush im Fall des Irak, ohne Rückendeckung durch den Sicherheitsrat angreifen? Das ist, angesichts von Trumps impulsivem Naturell, nicht auszuschließen.
Doch brachiales Vorgehen führt oft nicht zum gewünschten Erfolg. Im Irak wurden die Massenvernichtungswaffen, die es laut den USA dort geben sollte, nie gefunden. Dafür erlebte der Terrorismus einen verhängnisvollen Aufschwung; die Welt leidet heute noch darunter.

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